Fidelity Marktkommentar: EZB sollte umsichtig kommunizieren

Andrea Iannelli, Anleihe-Experte bei Fidelity International, mit einem Vorab-Kommentar zur morgigen EZB-Sitzung: Fidelity International | 06.09.2017 12:17 Uhr
Andrea Iannelli, Anleihe-Experte, Fidelity International / ©  Fidelity International
Andrea Iannelli, Anleihe-Experte, Fidelity International / © Fidelity International
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„Morgen wird sich die Europäische Zentralbank (EZB) zu ihren aktuellen Plänen zum Ausstieg aus dem Anleihekaufprogramm äußern. Bisher erfuhren Investoren weder von Mario Draghis oder Janet Yellens Jackson Hole-Vorträgen etwas Neues, da beide Zentralbanker jegliche bedeutsamen Updates zur Geldpolitik auf die morgige Sitzung vertagten.

„Die EZB hat sehr wenig Handlungsspielraum, mit ihrer restriktiven Rhetorik hat sie dem Euro jedoch kräftig nach oben verholfen. Die Einheitswährung hat seit Jahresanfang auf handelsgewichteter Basis rund acht Prozent zugelegt und wird die ohnehin bereits niedrige Inflation im Euroraum zusätzlich bremsen“, so Andrea Iannelli, Anleihe-Experte bei Fidelity International.

„Wenn ein Überschießen des Wechselkurses vermieden werden soll, sollte die EZB umsichtig handeln“, so Iannelli. Der Experte geht davon aus, dass die Anleihekäufe erst ab Januar 2018 reduziert werden und das Programm um mindestens sechs Monate verlängert werde. Außerdem werde der Nettoeffekt des Ausstiegs aus der lockeren Geldpolitik gedämpft, da die von der EZB aktuell gehaltenen fällig werdenden Anleihen wiederangelegt werden. Das Volumen schätzt er auf rund zehn Milliarden Euro pro Monat ab 2018.

„Europäische Staatsanleihen sind angemessen bewertet. Angesichts des unverändert knappen Angebots sehen wir für den Anstieg der Renditen kaum Luft nach oben. Anleihen der Peripherieländer haben im Sommer vor allem aus taktischen Gründen von der Nachfrage nach Carry Trades durch die geringe Volatilität profitiert. Das politische Risiko wird in den kommenden Monaten jedoch erneut ins Blickfeld der Anleger rücken, vor allem in Italien. Das dürfte sich negativ auf die Spreads in Peripherieländern auswirken“, so Andrea Iannelli.

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