"Wir befinden und in der Spätphase des aktuellen Kreditzyklus und in einem Umfeld mit magerem Wirtschaftswachstum sowie niedriger Inflation. In diesem Szenario bleiben regelmäßige Erträge aus globalen Hochzinsanleihen für renditesuchende Anleger interessant. Daher ist für Anleger wichtig, dass sie für die, mit diesen Papieren verbundenen Liquiditäts-, Kredit- und Ausfallrisiken angemessen entschädigt werden.
Fidelity International hat daher die durchschnittlichen und extremen Verlustszenarien bei Zahlungsausfall für die unterschiedlichen Ratingkategorien analysiert. Anschließend haben die Experten diese den aktuellen Spread-Prämien, die Anleger für das höhere Risiko eines Verlusts entschädigen, in jeder Kategorie gegenübergestellt. Das Ergebnis: Am unteren Ende des Ratingspektrums bieten weder Anleihen mit Rating B noch solche aus den Kategorien Caa bis C bei einem Ausfall einen angemessenen Renditepuffer. High Yields mit schwächeren Ratings entschädigen also nicht für die, mit ihnen verbundenen Risiken.
Das gilt teilweise auch für Schwellenländer, wenngleich diese aufgrund ihrer wirtschaftlichen Rahmenbedingungen günstig erscheinen. Mit einer fundamentalen Kreditanalyse lassen sich hier jedoch auch attraktive Anlagechancen finden. „Wir haben Papiere höher verschuldeter Emittenten mit ungünstigen Spreads oder schwacher Liquidität verkauft. Zudem haben wir Anfang des Jahres beispielsweise ein taktisches Engagement bei einer mongolischen Staatsanleihe aufgebaut. Sie bietet einen Kupon von über 10 Prozent. Dabei ist sie weitgehend den gleichen makroökonomischen Faktoren ausgesetzt wie die Anleihe eines chinesischen Immobilienentwicklers mit einer Verzinsung von nur 6,3 Prozent“, so Peter Khan, Manager des Fidelity Global High Yield Fund."