Basisszenario Sanfte Landung: Trotz erhöhter Volatilität bleiben US-Mid-Caps und EM-Staatsanleihen attraktiv

Fidelity International | 08.10.2024 11:54 Uhr
Henk-Jan Rikkerink, Global Head of Solutions & Multi Asset bei Fidelity International / © e-fundresearch.com / Fidelity International
Henk-Jan Rikkerink, Global Head of Solutions & Multi Asset bei Fidelity International / © e-fundresearch.com / Fidelity International

  • Die Volatilität bleibt hoch, aber eine sanfte Landung der Wirtschaft bleibt das Basisszenario
  • Weitere monetäre und staatliche Unterstützung, die darauf abzielt, etwaige Turbulenzen in der Wirtschaft abzufedern
  • US-Mid-Caps und EM-Staatsanleihen könnten vom aktuellen Umfeld profitieren

In der letzten fünf Jahren haben staatliche Maßnahmen die globalen Räder der Wirtschaft am Laufen gehalten. Damit ist es jetzt vorbei. Die Märkte und die globale Wirtschaft haben sich seit der Pandemie als äußerst widerstandsfähig erwiesen, nun nimmt die Volatilität wieder zu. Wie geht im letzten Quartal 2024 weiter?

Wir glauben, dass die globale Wirtschaft nicht auf eine Rezession zusteuert. Es scheint sich um eine Rotation zu handeln und keinem grundlegenden Umschwung.

Die Zentralbanken haben den Kampf gegen die Inflation aufgenommen und die Daten zeigen, dass sie erfolgreich waren. Natürlich wird die Inflation höher und volatiler sein als zu Mario Draghis Zeiten, aber um Stagflation muss man sich derzeit keine Sorgen mehr machen.

Der Preis für diese Politik ist, dass der US-Arbeitsmarkt allmählich schwächelt und den US-Verbrauchern die Ersparnisse ausgehen. Und damit nicht genug: Chinas Probleme bestehen weiterhin, ob die jüngsten PBoC-Stimuli helfen, bleibt abzuwarten.

Die Fed schlägt zurück

Die Zinssenkungen in den USA und anderen Ländern im September könnten die Wogen glätten. Ob wir mehr geldpolitische Lockerungen in diesem Jahr sehen, bleibt unsicher. Aber die Entscheidungsträger handeln, und nun, da Inflation keine große Gefahr mehr darstellt, wird wir bei der Gelpolitik mehr passieren.

In China könnte das kürzlich vom PBoC vorgestellte Konjunkturpaket, das Zinssenkungen, Hypothekenzinsen und neue geldpolitische Instrumente zur Unterstützung des Aktienmarktes umfasst, kurzfristig positive Auswirkungen auf die Vermögenspreise haben. Aber am Ende treiben die Unternehmensgewinne die langfristige Aktienentwicklung. Ob das Paket ausreicht, um den langfristigen wirtschaftlichen Ausblick zu stärken, bleibt fraglich.

Die grundsätzliche Richtung ist klar: Wir steuern auf eine Phase weiterer monetärer und staatlicher Unterstützung zu. Ihr Ziel wird sein, Turbulenzen in der Wirtschaft abzufedern. Die Anleger werden sich an sinkende Zinsen anpassen und unsere quantitativen Modelle empfehlen, Risiken zu reduzieren. Als Investor werden wir etwaige Marktrückgänge oder -spitzen im Vorfeld der US-Wahlen ausnutzen, wenn die Preise durch die Fed-Entscheidung zu einem zyklischen Aufschwung führen. Aktuell sind US-Mid-Caps und Staatsanleihen aus den Schwellenländern zwei der eher risikoreicheren Bereiche, die sich in der aktuellen Umgebung gut entwickeln dürften.

Globale Sorgen

Der größte Unsicherheitsfaktor bleibt das geopolitische Risiko. Viele Investoren – auch Fidelity – nannten 2024 das größte Jahr für Wahlen und politische Risiken seit Jahrzehnten. Erfolge der extremen Rechten in Deutschland und Frankreich haben die europäische Politik erschüttert und drohen, die Entscheidungsfindung der EU nochmals zu erschweren. Die Konflikte im Nahen Osten und in der Ukraine dauern an, ohne absehbares Ende, und die US-Wahl steht am 5. November bevor. Die Handelspolitik gegenüber China wird wichtig sein wie auch die genaue Ausgestaltung der Fiskalpolitik im neuen Marktregime.

Die strukturellen Themen des letzten Jahres sind weiterhin relevant. Die Kommerzialisierung von KI-Technologien wird sich weiterhin rasch entwickeln, Regierungen investieren Milliarden in die Modernisierung des Stromnetzes und das Gesundheitswesen ist ein defensives, langfristig attraktives Anlagethema. Wir befinden uns in einer mittleren bis späten Zyklusumgebung mit einigen Unbekannten. Das führt normalerweise zu positiven Renditen, allerdings mit höherer Volatilität. Wir glauben weiterhin, dass eine ‚sanfte Landung‘ am wahrscheinlichsten ist, aber als Vermögensallokator ist es wichtig, flexibel zu sein, um Chancen zu nutzen, wenn sie sich bieten.

Von Henk-Jan Rikkerink, Global Head of Solutions & Multi Asset bei Fidelity International

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