Der europäische Markt für UCITS-ETFs gönnte sich im ersten Monat des neuen Jahres keine Verschnaufpause. Die Gesamtnettozuflüsse über alle Asset Klassen hinweg betrugen im Januar rund 32,8 Milliarden US-Dollar. Das entspricht auf Drei-Monats-Sicht einem leichten Plus von drei Prozent. Auf Zwölf-Monats-Sicht ergibt sich gar ein sattes Plus von 33 Prozent.
„Über alle Assetklassen hinweg war 2024 für den europäischen ETF-Markt ein herausragendes Jahr. Entsprechend hoch waren die Erwartungen für den Jahresauftakt. Auch wenn die Zuflüsse nicht ganz an das Rekordniveau des vergangenen Quartals anknüpfen konnten, kann von einer Trendumkehr keine Rede sein“, sagt Stefan Kuhn, Head of ETF & Index Distribution, Europe. „Die fundamentalen Treiber der Nachfrage nach ETFs sind weiterhin intakt. Anleger suchen kostengünstige, liquide und transparente Produkte. All das finden sie im ETF-Vehikel“.
Markt-Event des Monats: DeepSeek
Die neue chinesische ChatGPT-Alternative DeepSeek schüttelte die Börsen im Januar gehörig durch. Speziell die Kursverluste im US-Tech-Sektor sorgten für lange Gesichter bei einigen ETF-Anlegern.
„Der prototypische Welt-ETF-Anleger bespart überdurchschnittlich die USA. Da dieser Markt wiederum maßgeblich von der Entwicklung des Tech-Sektors abhängt, wurden viele Anleger von den Kursverlusten von Nvidia und Co. getroffen. Das zeigt einmal mehr, wie wichtig ein gut diversifiziertes Portfolio ist, das nicht von einzelnen Märkten oder Sektoren abhängig ist“, sagt Stefan Kuhn. „Aktive ETFs können hierfür eine Möglichkeit sein, da sie dynamischer auf Marktvolatilitäten durch Über- oder Untergewichtung reagieren können“.
von Stefan Kuhn, Head of ETF & Index Distribution, Europe bei Fidelity International