ETF-Anleger wenden sich wieder den USA zu

Fidelity International | 03.06.2025 09:24 Uhr
Stefan Kuhn, Head of ETF & Index Distribution, Europe bei Fidelity International / © e-fundresearch.com / Fidelity International
Stefan Kuhn, Head of ETF & Index Distribution, Europe bei Fidelity International / © e-fundresearch.com / Fidelity International

  • Seit drei Monaten erstmals wieder positive Nettozuflüsse bei UCITS-ETFs auf die USA
  • Europa als Zielregion bleibt bei ETF-Anlegern beliebt
  • Überdurchschnittliche Zuflüsse in Anleihe-ETFs

Auf dem Markt für ETFs* deutet sich im Mai eine Trendwende an. Nachdem europäische Anleger drei Monate in Folge ETFs auf die USA deutlich abverkauften, ist diese Entwicklung vorerst gestoppt. Zwar waren die Zuflüsse im vergangenen Monat immer noch deutlich unter dem 12-Monatsschnitt, aber auf 3-Monatssicht erstmals wieder positiv. ETFs auf Europa verzeichneten weniger starke Zuwächse als zuletzt.

„Entspannende Signale im Handelsstreit zwischen China und den USA schlugen im Mai auf den ETF-Markt durch. Anleger wandten sich wieder mehr den USA zu“, sagt Stefan Kuhn, Head of ETF Distribution Europe bei Fidelity International. Spiegelbildlich intensivierte sich der Zollstreit zwischen den USA und der EU wieder. „Es ist gut vorstellbar, dass sich die erneuten Zoll-Drohungen Trumps gegenüber der EU bereits auf die Nettomittelzuflüsse auf ETFs auf Europa auswirken”. Zudem seien die Märkte in Europa im laufenden Jahr auch sehr gut gelaufen. „Anleger fragen sich, wie viel Luft nach oben europäische Aktien noch haben”. Ob der ETF-Markt von makropolitischen Entwicklungen geprägt bliebe, sei eine Schlüsselfrage für die kommenden Monate.

Insgesamt wuchs der Markt für ETFs im Mai mit 25 Milliarden USD starker als im Vormonat. Hierin spiegele sich vor allem das zurückkehrende Vertrauen der Anleger in den US-Markt wieder.

Markt-Event des Monats: Anleihe ETFs im Aufwind

Im Schatten der Aktienmärkte konnten Anleihe-ETFs im Mai ebenfalls zulegen. Sowohl Anleihe-ETFs auf Europa wie auf die USA legten über ihrem 3-Monatsschnitt zu. Die Gründe für die Aufwärtsbewegung sind vielfältig: „Grundsätzlich sind die Märkte noch im risk-off Modus, was für Anleihen spricht. Die Flüsse gehen dabei weg von High Yield, sondern eher zur kurzlaufenden Anleihen als Cash-Ersatz”. Darüber hinaus spiele die Leitzinspolitik der EZB eine Rolle. „Der Markt erwartet weiterhin mindestens zwei EZB-Zinssenkungen dieses Jahr. Grundsätzlich sind sinkende Zinsen positiv für Anleihen und damit auch für Anleihe-ETFs“, sagt Stefan Kuhn abschließend.

* im gesamten Kommentar sind mit „ETFs” immer UCITS-ETFs gemeint.

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