Debbie King, Fixed Income-Managerin des High Yield-Teams bei Kames Capital, sieht starke Fundamentaldaten, die für den US-Markt sprechen. Der Konjunkturzyklus in Nordamerika ist weiter vorangeschritten als in Europa und wird darüber hinaus von einer Erholung des Wohnungsmarktes begünstigt. Zudem nehmen die M&A-Aktivitäten in den USA zu, was wiederum zu mehr fremdfinanzierten Übernahmen führen könnte. Der bisherige Entschuldungszyklus bewegt sich auf eine erneute Verschuldungsphase und stärkere Investitionsausgaben hin. Der ausschlaggebende Faktor ist positives Wachstum, was den Hochzinspapieren zugutekommen dürfte.
Debbie King hält die Diskussionen über quantitative Lockerungsmaßnahmen der EZB für verfrüht, die zur Besänftigung von Deflationsängsten in Europa beitragen sollen: „Die EZB hat QE-Maßnahmen bisher trotz all der Nöte vermieden, welche die Region seit Beginn der Eurokrise durchlebt hat. Das Thema bleibt vermutlich eher Gegenstand lockerer Gespräche als ernsthafter und unmittelbar erforderlicher politischer Erwägungen. Europa muss sich dennoch mit einigen langfristigen strukturellen Problemen auseinandersetzen und ist daher anfälliger für ‘unbekannte Risiken’ als die USA“.
Bewertungstechnisch rechtfertigt sich die Präferenz für den US-Hochzinsmarkt damit, dass dessen europäische Pendants mit einer Rendite von etwa 3.7% und einem durchschnittlichen Kassakurs von knapp über 106.8 Eurocents aufwarten. Der US-Markt bietet hingegen mit rund 5.3% eine deutlich höhere Rendite bei einem durchschnittlichen Kurs von 104.4 Cents. Rund 1% des Renditeunterschieds lässt sich durch die Differenz an den Zinsmärkten erklären. Dennoch bleibt eine beträchtliche Spread-Differenz, die der niedrigeren durchschnittlichen Bonität und der längeren Duration des US-Marktes zuzuschreiben ist.
Obwohl die Ausfallprognose für die kommenden Jahre sowohl für die USA als auch für Europa freundlich ausfällt, bergen europäische Anleihen ein größeres Risiko. Grund dafür ist Europas Neigung zu Neuemissionen von Erstemittenten mit verhältnismäßig geringen Gewinnen und riskanteren Geschäftsmodellen. „Der US-Konjunkturausblick kommt der Gesundung von Unternehmen zugute, wodurch sichergestellt werden dürfte, dass die Ausfallquoten anhaltend niedrig bleiben. Der erst seit dem Jahr 2000 bestehende europäische Markt ist zudem längst nicht so reif wie der US-Markt. Letztgenannter ist ungefähr fünfmal größer, deutlich reifer und erfreut sich einer höheren Liquidität“, erklärt Debbie King.
Über Kames Capital
Kames Capital ist ein führender Spezialist für Investitionen in Hochzinsanleihen, der für seine Strategien bereits mehrfach ausgezeichnet wurde.* Der Kames High Yield Bond Fund mit einem verwalteten Vermögen von GBP 1.7 Mrd. (Euro 2 Mrd.) und Sitz in Großbritannien rangiert mit seiner Wertentwicklung über fünf und zehn Jahre gegenwärtig im ersten Quartil. Der in Dublin domizilierte Kames High Yield Global Bond Fund mit AuM von GBP 360 Mio. (Euro 430 Mio.) weist gegenwärtig über ein, drei und fünf Jahre sowie für die Gesamtperiode seit Lancierung im November 2007 eine Performance im ersten Quartil aus.**
Kames Capital ist eine spezialisierte Investment-Management-Gesellschaft mit Sitz in Edinburgh und London sowie Euro 63 Mrd.*** an verwalteten Vermögen. Die Kompetenzen reichen von Anleihen und Aktien über Immobilien bis hin zu Multi-Asset-Lösungen. Das Unternehmen verfügt über ein stabiles und erfahrenes Team aus 270 Experten, das Portfolios über zahlreiche Marktzyklen verwaltet und schon verschiedene Auszeichnungen dafür erhalten hat.
Die Gesellschaft konzentriert sich auf Assetklassen und Märkte, in denen das Unternehmen Erfahrung und Fachkompetenzen hat. Dabei kombiniert es die Fähigkeiten der Fondsmanager mit einem bewährten Investment Prozess, der nicht auf einen einzelnen Anlagestil beschränkt ist. Das Erzielen einer Outperformance unabhängig vom Marktumfeld ist das erklärte Ziel.
*Quelle: Investment Adviser 100 Club 2013, Investment Week Fund Manager of the Year Awards 2013, Money Observer Awards 2013
**Quelle: Lipper NAV to NAV per 28. Februar 2014
***Quelle: Kames Capital per 31. Dezember 2013