Die Anlageklasse – trotz einem glanzlosen Jahr 2014 weit davon entfernt, als unterbewertet zu gelten – steht laut Jones in diesem Jahr weiterhin vor großen Herausforderungen.
„2015 stehen für uns, was Aktien anbetrifft, entwickelte Märkte sehr stark im Fokus“, sagt Jones. „Die Schwellenmärkte haben die beste Zeit hinter sich und werden jetzt von dem starken US-Dollar und den schwachen Rohstoffkursen in Mitleidenschaft gezogen.“
Nach dem intensiven Ausverkauf im Sommer letzten Jahres verloren die Schwellenmärkte weiter an Boden. Verursacht wurde dieser Sell-off durch die steigende Wahrscheinlichkeit für eine erste Zinserhöhung in den USA.
Es gab zwar im vergangenen Jahr einige Lichtblicke. Dazu gehört sicherlich Indien, wo der Leitindex Sensex um fast 30% zulegte. Doch bei allen Szenarien, die von einer Zinserhöhung der US-Notenbank ausgehen, stellen die Schwellenmärkte – von wenigen Ausnahmen abgesehen – laut Jones für Anleger die am wenigsten attraktive Option dar.
„Im Gegensatz zu den meisten Schwellenmärkten zeigte sich Indien im letzten Jahr erneut als der angesagteste Ort. Indiens ist im Gegensatz zu vielen anderen Schwellenländern ein großer Energieimporteur. Zudem haben sich die politischen Veränderungen positiv ausgewirkt“, merkt Jones an. „Während Indien für Investoren attraktiv bleibt, erscheinen Südamerika, China sowie Asien größtenteils problematisch.“
Jones erwartet, dass der Fokus der Investoren 2015 weniger auf Schwellenländern, als vielmehr auf Europa liegt. Dort haben die Renditen bereits die Prognosen für das Gesamtjahr erreicht.
Jones: „Aufgrund des offensiv gesetzten Anreizes der Zentralbanken haben Europa und Japan und in geringerem Ausmaß Großbritannien sicherlich Rückenwind, da die Anleger über festverzinsliche Anlagen hinaus auf eine attraktive Realrendite achten. Wir favorisieren speziell europäische Aktien, da EZB-Präsident Mario Draghi, dem Markt nun das Geld gezeigt hat. Es findet eine Verschiebung der Allokation statt. Anleger, die in europäischen Aktien untergewichtet waren, stocken ihre Positionen auf.“
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*Quelle: Kames Capital per 31. Dezember 2014