Multi-Asset-Fonds setzen verstärkt auf Alternativanlagen

Alternative Investments etwa aus den Bereichen Infrastruktur, erneuerbare Energien und Anlagen-Leasing sind inzwischen wertvolle Bestandteile der Kames Capital Multi-Asset-Fonds. "Sie zeichnen sich nicht nur durch attraktive Erträge und Wachstumschancen aus, sondern tragen dank ihrer verhältnismäßig niedrigen Korrelation gegenüber traditionellen Anlageklassen auch zur Risikodiversifizierung bei", erklärt Fondsmanager Vincent McEntegart. Aegon Asset Management | 20.02.2017 10:09 Uhr
Vincent McEntegart, Manager, Kames Diversified Income Strategy / ©  Kames Capital
Vincent McEntegart, Manager, Kames Diversified Income Strategy / © Kames Capital
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Ziel des im April 2016 lancierten Kames Global Diversified Income Fund ist es, für seine Anleger einen attraktiven jährlichen Ertrag von 5% bei gleichzeitigem Kapitalwachstum zu erzielen. Der Fonds investiert in eine Palette unterschiedlicher gewinnbringender Anlagen, darunter Investment Grade-Anleihen, Hochzinsbonds, Aktien, kotierte Immobiliengesellschaften und Alternativanlagen.

In diesem Artikel erklärt Fondsmanager Vincent McEntegart die Vorteile alternativer Investitionen für die Kames Diversified Income Strategie:

Infrastruktur

Der Bereich Infrastruktur ist ein gutes Beispiel einer alternativen Anlageklasse, die derzeit ein beachtliches Anlegerinteresse auf sich zieht. Da die öffentlichen Haushalte seit der Finanzkrise gekürzt wurden, ist der private Sektor eingesprungen, um die Finanzierung von Infrastrukturprojekten als bedeutendem Treiber wirtschaftlichen Wachstums bereitzustellen.

Es wurden zahlreiche kotierte Anlagevehikel aufgelegt, die vor allem auf die Finanzierung von Infrastruktureinrichtungen und Verträge über den Betrieb von Krankenhäusern, Schulen, Transport- und Versorgungsunternehmen abzielten. Diese Vehikel bieten Investoren eine interessante Möglichkeit, Zugriff auf Sachanlagen zu erhalten, die eine Reihe von Vorteilen bereithalten, so z.B. eine niedrige Korrelation gegenüber traditionellen Anlageklassen, grundsätzlich defensive Eigenschaften nach ihrer Inbetriebnahme, eine stabile Ertragsrendite und in vielen Fällen einen langfristigen Inflationsschutz.

Bei der Konzeption von Infrastrukturprojekten werden gewöhnlich zahlreiche potenzielle Risiken „ausgeschaltet“  oder minimiert. So sind beispielsweise die zugrunde liegenden Einnahmenströme häufig durch verlässliche öffentliche Körperschaften abgesichert, wodurch das Ausfallrisiko verhältnismäßig gering ist.

Neben diesen kotierten Vehikeln, die in Eigenkapital von Infrastrukturprojekten investieren, tätigen wir auch Investments in börsennotierte Fonds, die Fremdkapital für Infrastrukturprojekte zur Verfügung stellen. Auf diese Weise erweitern wir unsere Anlagemöglichkeiten im Infrastrukturbereich und stärken die weitere Diversifizierung.

Mobilien-Leasing

Beim Mobilien-Leasing handelt es sich um eine weitere Art einer „anleiheähnlichen“ Investition, die durch eine Kombination aus regelmäßigen Einnahmen und möglichen Kapitalgewinnen eine attraktive Gesamtrendite bietet. Diese Anlagen bieten darüber hinaus Diversifikationsvorteile, da sie eine niedrigere Korrelation gegenüber den Kredit- und Aktienmärkten aufweisen.

Ein Beispiel sind Flugzeugfonds. Ihr Ziel ist es, Anlegern durch den Besitz und das Leasing von Zivilflugzeugen Erträge und Kapitalzuwachs zu bescheren. Da die Sachanlagen in einen Fonds verpackt sind, können mehr Investoren an ihren Renditen partizipieren.

Dieses Modell hat sich bewährt, so dass inzwischen ein beachtlicher Teil der kommerziell genutzten Flugzeugflotte weltweit geleast ist. Da der Luftverkehr eine schwankungsanfällige Branche sein kann, gewährt das Leasing Fluggesellschaften mehr Flexibilität und die Möglichkeit zum Ausbau ihrer Flotten, ohne jedes der von ihr betriebenen Flugzeuge kaufen zu müssen. Anlegern hingegen bietet dieses Konzept die Chance auf eine attraktive Verzinsung und Gesamtrendite ohne das höhere Risiko, das mit der Investition in Aktien einer Fluggesellschaft verbunden ist.

Erneuerbare Energien                                

Erneuerbare Energieunternehmen investieren vornehmlich in Wind- und Solaranlagen und bieten Anlegern eine Einnahmenquelle, die teilweise an staatlich garantierte, inflationsgebundene Zahlungen gekoppelt ist.

Gewöhnlich entfallen rund 50% der Erträge dieser Projekte auf regulierte inflationsgebundene Zahlungen und 50% auf die Großhandelspreise für Strom.

Da sich das Produktionsvolumen von Wind- und Solarenergie recht gut vorhersagen lässt, sind die Einnahmen erneuerbarer Energieunternehmen wesentlich verlässlicher als diejenigen vieler „normaler“ Unternehmen. Sie schwanken dennoch stärker als die Erträge, die Investments in Infrastruktur- und Leasingprojekte üblicherweise abwerfen. Daher kommt der Dividendendeckung bei Anlagen in diesem Bereich eine erhebliche Bedeutung zu.

Die zwei mit Investitionen in Erneuerbare verbundenen Hauptrisiken, die sich negativ auf die Dividendendeckung auswirken könnten, sind nachträgliche Veränderungen der staatlichen Stützmechanismen und deutlich sinkende Stromgroßhandelspreise. 

Käme es zu derartigen Veränderungen, bestünde darin ein Bruch vertraglicher Verpflichtungen. Dadurch wiederum ginge das Anlegerinteresse an der Finanzierung künftiger Infrastrukturprojekte zurück und der britischen Regierung würden möglicherweise höhere Kapitalkosten entstehen.

Die Entwicklung der Stromgroßhandelspreise stellt gegenwärtig das größte Risiko für Investitionen in erneuerbare Energien dar. Branchenmodelle zeigen, dass ein Rückgang der Stromgroßhandelspreise um 10% die Renditen der Anleger in erneuerbaren Energien gewöhnlich um rund 0.5% pro Jahr schmälern würde.

Die Strompreise sind in den letzten Jahren gefallen. Dies hätte für sich genommen die von erneuerbaren Energieunternehmen ausgeschütteten Dividenden verringern können. Dem konnten jedoch Projektunternehmen entgegenwirken, indem sie die betriebliche Effizienz dieser Energiefirmen steigerten und eine kostengünstigere Fremdfinanzierung sicherten. In Zukunft werden Unternehmen möglicherweise über weniger Spielraum verfügen, weitere negative Ereignisse zu verkraften, obwohl die Strompreise mittlerweile wieder steigen und der Ausblick für erneuerbare Energieunternehmen hinsichtlich Ertrag und Gesamtrendite attraktiv ist.

Alles in allem bergen Investitionen in erneuerbare Energien ein größeres Risiko als die anderen Alternativanlagen in unserem Portfolio. Ihre niedrige Korrelation gegenüber anderen Anlageklassen und ihre attraktiven inflationsgebundenen Erträge machen sie zu einem sinnvollen Bestandteil unserer Multi-Asset-Fonds.

Vincent McEntegart

Manager, Kames Diversified Income Strategy

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