Die Renditen in den drei Segmenten des Universums für alternative Anlagen haben sich letztes Jahr dramatisch verändert. So werden die Papiere von börsennotierten Unternehmen für erneuerbare Energien beispielsweise inzwischen mit einem Aufschlag von 12% auf den NIW gehandelt.
Derartige Prämien wecken bei Anlegern die Sorge vor einer Überbewertung des Marktes. Nach Ansicht von Edwardson gibt es jedoch weiterhin in allen drei Bereichen Anlagechancen für Anleger.
„Die Bewertung von einigen Bereichen des alternativen Marktes scheinen gemessen am Aufschlag zum NIW eher ausgereizt“, so Edwardson.
„Vertraglich abgesicherte Cashflows, hohe Anfangsrenditen, Dividendenwachstum und eine geringe Korrelation zu anderen Asset-Klassen dürften jedoch dafür sorgen, dass alternative Investments weiter ein wichtiges Element einer Total-Return-Multi-Asset-Lösung bleiben."
Die politische Unsicherheit in Grossbritannien und steigende Zinsen bergen nicht nur für alternative Anlagen Risiken. Beide Faktoren prägen derzeit die Stimmung der Anleger.
Nach Einschätzung von Edwardson könnte sich die Aussicht auf einen deutlichen Kurswechsel der Regierung für PFI-/PPP-Projekte allgemein nachteilig auswirken, vor allem, da sie einigen linken Politikern in Grossbritannien bereits seit Langem ein Dorn im Auge sind.
Ausserdem könnte ein deutlich höheres Zinsniveau das Interesse der Anleger dämpfen, da viele Anleger diese Anlageklasse aktuell als attraktive Alternative zu Anleihen einstufen.
Das Team für alternative Anlagen bei Kames hält jedoch keines der beiden Szenarios für das Basisszenario. Stattdessen wirken sich die seit einigen Jahren wachsende Nachfrage nach alternativen Anlagen sowie die Ausweitung des Universums für Spezialanlagen ihrer Meinung nach eher günstig aus.
„Die Anlagechancen bei börsennotierten, britischen Anbietern im Specialist-Income-Bereich (Leasing, Infrastruktur und erneuerbare Energien) haben sich in den letzten fünf Jahren deutlich verbessert, da eine Vielzahl neuer Fonds aufgelegt wurde und bestehende Fonds sich um die Beschaffung frischen Kapitals bemüht haben“, erläutert Edwardson.
„Ausserdem ist sowohl die Nachfrage der Specialist-Income-Fonds nach zusätzlichem Kapital, das sie selber in bestehende Anlagemöglichkeiten investieren können, als auch das Interesse der Anleger, welche die attraktiven Ertragsströme dieser Fonds anzapfen wollen, ungebrochen."