Sein erster Favorit ist der US-Pharma- und Konsumgüterriese Johnson & Johnson. „J&J ist ein echter Dividendenkönig mit vielen für Aktien wünschenswerten Attributen“, so Peden. „Das Unternehmen ist über hundert Jahre alt, in 60 Ländern präsent und überzeugt dank seiner starken Marke, herausragender Produkte und eines intakten Vertriebs. Es erwirtschaftet solide Cashflows und legt großen Wert darauf, freie Mittel an seine Aktionäre zurückzuführen.“
Auf Platz zwei folgt mit Lockheed Martin ebenfalls eine US-Aktie, die vor allem dank ihrer beherrschenden Stellung im Sektor Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigung bekannt ist. „Keine Regierung würde bei der Verteidigungsausrüstung oder beim Raumfahrtprogramm auf den billigsten Anbieter setzen. Das Risiko wäre einfach zu groß. Für alle ist Lockheed, aufgrund der Verträge, hoher F&E-Ausgaben, Erfahrung, Patente und seines Heers von Ingenieuren die erste Wahl. Sie machen das Unternehmen zur unangefochtenen Nummer 1“, so Peden. Außerdem verweist er auf das Dividendenwachstum von jährlich 10% in den letzten 14 Jahren. Als wäre das nicht genug kauft das Unternehmen auch massiv Aktien zurück, sodass quasi der gesamte freie Cashflow an die Aktionäre zurückfließt.
Sein dritter Favorit ist die schwedische Retailbank Swedbank. In den letzten zehn Jahren haben sich zu viele Banken von ihrem Kerngeschäft entfernt, Schulden aufgehäuft, die Kostenkontrolle verloren und die Kapitalquote bis ans Limit ausgereizt. Swedbank hat sich vor derartigen Fehlern gehütet. Die solide geführte Bank bleibt bei ihren Kernkompetenzen und auf ihren vertrauten Hauptmärkten. Das Geldhaus besticht mit seiner hohen Aktienrendite, einer Dividendenrendite von knapp 6%, ungewöhnlich niedrigen Kreditkosten und einer dicken Kapitaldecke. Die Finanzlage ist so gesund, dass gemäß der Dividendenpolitik 75% des Jahresgewinns an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Pedens Nummer 4 ist der taiwanesische Halbleiterriese TSMC, Marktführer in seiner Branche. Seine Dividende hat sich in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt. Halbleiter sind das Gehirn und Gedächtnis unzähliger Geräte. Da ist kein Platz für Fehler. TSMC kann größere Volumen bewältigen, bietet mehr Präzision und baut kleinere Produkte als die Konkurrenz. Miniaturisierung ist inzwischen ein Schlüsselfaktor. Daher hebt sich das Unternehmen mit seiner Fähigkeit, kleinere Produkte zu produzieren als die Konkurrenz, von seinen Rivalen ab. Teilweise sind seine Produkte nur 5 Milliardstel Meter groß. Daher ist es einer der Hauptlieferanten von Apple.
Und last but not least Favorit Nummer 5, der Wohnbaukonzern Daito Trust, der wohl am wenigsten bekannte Top-Titel. „Die meisten kennen erstklassige japanische Exporteure wie Toyota und Sony. Daneben gibt es aber auch herausragende Unternehmen, die sich auf den Binnenmarkt konzentrieren, wie z. B. Daito, das Mietwohnungen baut,“ erläutert Peden. „Uns gefällt das integrierte Modell von Daito, das den Grundstückserwerb, den Bau von Mietwohnungen, die Mietersuche und die Immobilienverwaltung beinhaltet. Außerdem hat die Aktie zuletzt von Änderungen im japanischen Erbrecht profitiert, die das Eigentum von Mietwohnungen steuerlich stark begünstigen. Die Nachfrage ist dadurch unerwartet in die Höhe geschossen. Das Unternehmen will 80% des Gewinns an die Aktionäre zurückzahlen. Letztes Jahr erhielten sie 50% in Form einer Dividende und 30% durch einen Aktienrückkauf zurück.
Nach Ansicht von Peden profitieren all diese Aktien zudem von ihrer führenden Marktstellung, hohen Eintrittsbarrieren, durchweg erstklassiger Ausführung, Gewinnwachstum, gesunden Bilanzen sowie nachhaltigen und steigenden Dividenden. „Niemand kann immer richtigliegen, aber wenn wir uns an Aktien mit solchen Kriterien halten, erzielen wir langfristig eine überdurchschnittliche Performance.“