Vorwahlen in Argentinien: Steht eine erneute Staatspleite bevor?

Die am Sonntag in Argentinien abgehaltenen Vorwahlen führten zu einem anderen Ergebnis als der Markt erwartete. Der Aufstieg der Populisten wurde in einem Land wieder entfacht, das begonnen hatte, sich zu stabilisieren. Alberto Fernandez übertraf den derzeitigen Präsidenten Mauricio Macri mit deutlich größerem Vorsprung, als in Umfragen vorhergesehen war. Was bedeutet das für das Land und wie sollten sich Investoren verhalten? Aegon Asset Management | 16.08.2019 11:34 Uhr
Gareth Gettinby, Multi-Asset Investment Manager, Kames Capital / © Kames Capital
Gareth Gettinby, Multi-Asset Investment Manager, Kames Capital / © Kames Capital
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Er ist aktuell der unbestrittene Favorit, um die Präsidentschaft am 27. Oktober zu gewinnen und im Dezember den Vorsitz zu übernehmen. Eine erste Reaktion auf den Wahlerfolg von Fernandez war der Zusammenbruch der argentinischen Vermögenswerte. Der argentinische Peso fiel gegenüber dem US-Dollar um über 20% und gleichzeitig schnellten die Anleiherenditen der Nation in die Höhe. Wir gehen davon aus, dass die argentinischen Vermögenswerte auf absehbare Zeit weiterhin unter starkem Druck stehen werden. Der Markt fürchtet nun verstärkt die Wahrscheinlichkeit eines populistischen Präsidenten, der wieder Währungs- und Kapitalkontrollen einführen könnte und dadurch die Kapitalflucht beschleunigen würde.

Düstere Aussichten 

Die Chancen, dass Macri die Wahl im Oktober gewinnt, sind aufgrund des Ergebnisses der Vorwahlen und der wirtschaftlichen Auswirkungen sehr gering. So wird beispielsweise die starke Abwertung des Pesos den Inflationsdruck weiter erhöhen, während Macri sich um Stimmen bemühen muss. Die größte Sorge für den Markt ist jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass Argentinien angesichts der möglicherweise schwächeren Haushaltslage und mangelnder Glaubwürdigkeit des Marktes in Zahlungsverzug gerät. Dies ist nicht nur ein Problem für Argentinien, sondern hätte auch Auswirkungen auf alle Schwellenländer.

Auch für einkommenshungrige Investoren keine Option 

Die jüngsten Ereignisse werden Anleger an die bisherigen Rückzahlungsschwierigkeiten Argentiniens erinnern und zeigen, dass Risiken nicht immer so eintreten wie erwartet. Werden Investoren für dieses Risiko angemessen belohnt? Wir glauben, dass Argentinien trotz immer attraktiverer Renditen auf Staatsanleihen und der Währung ein Land ist, das am besten vermieden werden sollte, selbst von einkommenshungrigen Anlegern!

Gareth Gettinby, Multi-Asset Investment Manager, Kames Capital

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