Weltweite Umsetzung fiskalischer Anreize beendet vier Jahrzehnte disinflationärer Geldpolitik

Stephen Jones, Chief Investment Officer bei Kames Capital, ist der Ansicht, dass die Verlagerung auf fiskalische statt auf monetäre Anreize eine Ära rekordverdächtiger Renditen für festverzinsliche Wertpapiere beenden wird, die dazu geführt hat, dass nun etwa 15 Mrd. Dollar an Schuldtiteln eine negative Rendite abwerfen. Laut Stephen Jones verpflichteten sich die Regierungen nun zu riesigen Investitionsprogrammen, um die Auswirkungen des Coronavirus so gut wie möglich zu bekämpfen, sodass die Anleihenmärkte fest im Fadenkreuz stünden. Aegon Asset Management | 18.03.2020 16:42 Uhr
Stephen Jones, CIO, Kames Capital / ©  Kames Capital
Stephen Jones, CIO, Kames Capital / © Kames Capital
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Mit der Umstellung auf fiskalische Anreize weltweit gehen vier Jahrzehnte disinflationärer Politik zu Ende, indem die Regierungen die Verantwortung für das Wirtschaftswachstums von den Zentralbanken übernehmen, erklärt Stephen Jones, CIO von Kames Capital. Durch das Ergreifen koordinierter Maßnahmen gegen die Markteinbrüche aufgrund des Coronavirus haben die Zentralbanken versucht, den erwarteten Abschwung der globalen Konjunktur auszugleichen. Die Zentralbankpolitik ist aktuell jedoch an ihre Grenzen gestoßen und nicht in der Lage, die Art von Wirkungen zu erzielen, die zur Eindämmung der durch das Coronavirus ausgelösten Krise erforderlich sind. Nach Ansicht von Stephen Jones ist es nun an der Zeit, dass die Finanzpolitik diese schwere Aufgabe in Angriff nimmt. „In den letzten Jahren haben die Zentralbanken verzweifelt versucht, die Geldpolitik zu normalisieren, aber keine große Volkswirtschaft, nicht einmal die USA, hat es geschafft", zieht Stephen Jones Bilanz.

„Nun werden diejenigen, die vermutlich in eine Rezession rutschen, dies bei nahezu null oder negativen Leitzinsen tun. Dies stellt eine ungewöhnliche Situation im Extremfall dar. Während die Volkswirtschaften einen natürlichen Wachstumswillen haben und das Leben schließlich wieder zur Normalität zurückkehren wird, wird die Herausforderung darin bestehen, den in der Zwischenzeit entstandenen Schaden zu begrenzen. Die Fiskalpolitik wird eine mächtige Rolle spielen müssen. "

Stephen Jones ist der Ansicht, dass diese Verlagerung auf fiskalische statt auf monetäre Anreize eine Ära rekordverdächtiger Renditen für festverzinsliche Wertpapiere beenden wird, die dazu geführt hat, dass nun etwa 15 Mrd. Dollar an Schuldtiteln eine negative Rendite abwerfen. Laut Stephen Jones verpflichteten sich die Regierungen nun zu riesigen Investitionsprogrammen, um die Auswirkungen des Coronavirus so gut wie möglich zu bekämpfen, sodass die Anleihenmärkte fest im Fadenkreuz stünden.

„Da die Finanzpolitik im Mittelpunkt steht, wird die gegenwärtige Krise den notwendigen Systemwechsel herbeiführen. Den Zentralbanken wurde operative Unabhängigkeit gewährt, als klar wurde, dass man den Politikern nicht alle makroökonomischen Hebel anvertrauen konnte.“

„Steuersenkungen und erhöhte öffentliche Ausgaben werden der Weltwirtschaft einen dringend benötigten Zuckerrausch bescheren, der der Weltwirtschaft die 'V'-förmige Erholung bringen könnte, die einige immer noch erwarten und die Aktienhausse wieder in Gang bringen könnte", kommentiert er.

Stephen Jones, CIO, Kames Capital

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