Die USA sind trotz „absurder“ Warnungen ein sicherer Hafen für Ertragssuchende

Die USA sind ein sicherer Hafen für Ertragssuchende trotz "lächerlicher" Warnungen, nach denen die Dividenden erst in 6-7 Jahren wieder das Niveau von 2019 erreichen werden, so Mark Peden, Co-Manager des 450 Millionen Dollar* umfassenden Kames Global Equity Income Fund. Aegon Asset Management | 23.06.2020 15:18 Uhr
Mark Peden, Investment Manager bei Kames Capital / © Kames Capital
Mark Peden, Investment Manager bei Kames Capital / © Kames Capital
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Die Covid-19-Krise hat eine Reihe von Dividendenkürzungen und -aussetzungen ausgelöst, da Unternehmen versucht haben, ihre Bilanzen zu stützen oder auf regulatorischen Druck zu reagieren. Infolgedessen geht Peden davon aus, dass die globale Dividendenbasis in diesem Jahr um 20-25% sinken wird, auch wenn es seiner Meinung nach große Unterschiede zwischen den Regionen geben wird.

„Bis zur Großen Finanzkrise war die Dividendenbasis nie um mehr als 10% gekürzt worden, dann fiel sie jedoch bis 2008/2009 um 30%, was in etwa dem entspricht, was wir für dieses Jahr erwarten“, so die Einschätzung des Experten. „Allerdings verschleiert dies große Unterschiede zwischen den Regionen. In Europa, dem Epizentrum der Dividendennot, gehen wir davon aus, dass die Dividenden zwischen 40-50% einbrechen werden. Zum ersten Mal überhaupt könnten sie sogar weiter sinken als die Erträge. In Asien und Japan wird es nicht ganz so schlimm sein, während die USA ein relativ sicherer Hafen sind, da bisher nur etwa 10% der Unternehmen die Dividenden kürzten oder aussetzten. Das ist die beste Performance aller Regionen.“ Während die Pandemie einen enormen Einfluss auf das Einkommen der Anleger der betroffenen Aktien hatte, geht Mark Peden davon aus, dass das Schlimmste nun vorbei ist. 

„Einige Prognosen sind schlichtweg zu pessimistisch“, meint Mark Peden. „Eine geht beispielsweise davon aus, dass die US-Dividendenbasis erst in sechs oder sieben Jahren wieder das Niveau von 2019 erreichen wird. Dies finde ich offen gesagt absurd. Einige Marktsegmente sind größtenteils ungeschoren davongekommen. Der Technologiebereich, ein Sektor der meist Netto-Cash generiert, hat die Krise ebenso wie der Lebensmitteleinzelhandel gemeistert. Aber es wird vielleicht 2-3 Jahre dauern, bis das Niveau von 2019 insgesamt wieder erreicht ist, allerding auch klar ist, dass einige Sektoren dies nie erreichen werden: Reisen, Freizeit, Offline-Einzelhändler und wahrscheinlich sogar die Banken. Sie besitzen keine eigenen Dividenden; dafür sind die Regulierungsbehörden und Politiker zuständig.“  

Mark Peden, in dessen Fonds nur 15% der Bestände gekürzt oder die Dividende ausgesetzt wurden, fügt hinzu, dass die allgemeine Zahlungsfähigkeit von US-Unternehmen im Vergleich zu anderen Regionen teilweise darauf zurückzuführen ist, dass US-Unternehmen Aktienrückkäufe bevorzugen. „Lediglich 40% des Betrags, den US-Unternehmen in den letzten Jahren an die Aktionäre zurückgegeben haben, wurde in Form von Dividenden ausgeschüttet, 60% durch Aktienrückkäufe. US-Unternehmen haben demnach Rückkäufe gekürzt, bevor sie überhaupt an eine Dividendenkürzung gedacht haben.“ Er weist darauf hin, dass auch die Marktstrukturen und die Regulierung eine Rolle gespielt haben und betont, dass nur ein einziges US-Finanzunternehmen im S&P 500-Index seine Dividende gekürzt hat, während die Banken der Eurozone derzeit keine Auszahlungen vornehmen dürfen. 

„Im Banken- und Energiesektor lag der Anteil an der europäischen Dividendenbasis bei über 20%, dort herrscht der größte Handlungsdruck“, so Mark Peden. „In den USA ist der Technologiesektor mit einem Anteil von 16% der Ausschüttungen heute der größte Dividendenzahler am Markt. Zum Zeitpunkt der globalen Finanzkrise betrug der Anteil 5%. Inzwischen hat sich der Finanzsektor in die entgegengesetzte Richtung entwickelt und macht von damals 25% heute 14% der Ausschüttungen aus.“ 

Mark Peden erläutert, dass der Kames Global Equity Income Fund in den letzten Monaten von der Politik profitiert habe, sich nicht auf die Erträge einer Handvoll ertragreicher Anleger zu verlassen. Er weist darauf hin, dass Zurich Financial - mit einem Anteil von etwas mehr als 6% an den Gesamteinnahmen des Fonds - der größte Zahler des gesamten Portfolios ist. Generell strebe er drei Schlüsselmerkmale an: Dividendensicherheit, eine über dem Marktdurchschnitt liegende Rendite und nachhaltiges Wachstum. 

„Wir haben versucht, den Energie-Mix des Portfolios durch Unternehmen wie den spanischen Stromerzeuger und -versorger Iberdrola, der seine Dividende in diesem Jahr erhöht hat, auf erneuerbare Energien umzustellen.“

„Albemarle, einer der größten Lithiumbergbaubetriebe der Welt, ist eine weitere wichtige Ergänzung, bei der das Thema der Elektrifizierung der Mobilität durch Beschaffungsunternehmen in der Batterie-Lieferkette eine Rolle spielt. Wir bevorzugen ebenfalls den Halbleitermarkt, der ein Schlüsselfaktor für Elektrofahrzeuge, KI und das „Internet der Dinge“ ist. Daher besitzen wir Broadcom und Maxim Integrated, die starke langfristige Wachstumschancen haben und solide Dividenden zahlen.“

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