Arbeitsmarktberichte statt Inflationsdaten sind zum entscheidenden Faktor für die Zentralbank geworden

Aegon Asset Management | 09.09.2024 10:05 Uhr
Jordy Hermanns, Portfoliomanager bei Aegon Asset Management / © e-fundresearch.com / Aegon Asset Management
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Die nächste Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am 12. September rückt immer näher. Der Markt erwartet eine zweite Zinssenkung um einen Viertelprozentpunkt nach der letzten Senkung im Juni. Damit würde der Einlagensatz auf 3,5% sinken. Die EZB hat bereits wiederholt angedeutet, dass eine Zinssenkung auf dieser Sitzung so gut wie sicher ist. Es ist üblich, dass die EZB den Markt nicht überrascht und die Erwartungen im Vorfeld der Sitzungen steuert. Um sich nicht auf eine bestimmte Zinspolitik festzulegen, wird bewusst wenig Klarheit über künftige Maßnahmen gegeben. So könnte beispielsweise die immer noch hohe Dienstleistungsinflation als Grund dafür angeführt werden, dass mehr Daten benötigt werden, bevor eine weitere Zinssenkung gerechtfertigt ist.

Dies lässt Raum für eine Pause oder eine weitere Senkung auf der Oktober-Sitzung. Wird die EZB an den vierteljährlichen Zinssenkungen festhalten, oder wird sie dem Beispiel der US-Zentralbank folgen, die im nächsten Jahr offenbar auf jeder Sitzung eine Zinssenkung anstrebt? Das höhere Tempo in den USA ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Fed offenbar erst spät mit den Zinssenkungen begonnen hat, während die EZB mit dem Timing der Zinssenkungen in Europa zufrieden zu sein scheint und daher ein moderates vierteljährliches Tempo anstrebt. Klaas Knot beispielsweise erklärte kürzlich, dass er zunächst mehr Wirtschaftsdaten sehen möchte, die eine Zinssenkung im September rechtfertigen, während am anderen Ende des Spektrums der französische Zentralbanker Villeroy eine Senkung sogar als sinnvoll und logisch bezeichnete.

Standen früher die Inflationszahlen im Mittelpunkt, so hat sich die Aufmerksamkeit nun fast vollständig auf die makroökonomischen Zahlen aus den Arbeitsmarkt- und Konjunkturberichten verlagert. Die Anleger glauben nun, dass sich die Inflation auf 2% zubewegt, auch wenn die Kerninflation immer noch recht hoch ist, und der Inflationspfad für die nächste Zeit scheint wenig Überraschungen zu bieten. Folglich wird erwartet, dass die Wirtschaftstätigkeit das Tempo der Zinssenkungen bestimmen wird. Mit jedem Beschäftigungsbericht, der eine Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt anzeigt, steigt der Druck auf die Zentralbanken, Konjunkturmaßnahmen zu ergreifen und die Zinssätze schneller zu senken.

Unter den derzeitigen wirtschaftlichen Bedingungen bleiben Geldmarktfonds eine attraktive Option für Anleger, die eine sichere Anlageklasse mit höheren Renditen suchen. So erzielen Geldmarktfonds trotz der jüngsten Zinssenkungen durch die EZB immer noch Zinssätze von rund 4%. Dieser Satz ist deutlich höher als die Zinsen für Sparkonten oder sogar für ein- und zweijährige Einlagen.

Von Jordy Hermanns, Portfoliomanager bei Aegon Asset Management

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