Thema 1: Schwellenländer als Gewinner
Schwellenländeranlagen haben sich 2017 ausgesprochen positiv entwickelt. Dank der günstigen Wachstumsbedingungen erwarten wir 2018 erneut ein gutes Jahr für die Schwellenländer.
Wir bevorzugen in diesem Zusammenhang unter anderem ein Aktienengagement in Small-Cap-Werten der Schwellenländer. Die 2017 verzeichnete Rally der Schwellenländer verdankte sich vor allem dem Large-Cap-Segment, und angesichts der weiterhin soliden Fundamentaldaten gehen wir davon aus, dass die Small Caps diesen Rückstand aufholen werden. Darüber hinaus bevorzugen wir ein Engagement im Schwellenländer-Konsumsektor, da der bessere Wachstumstrend in den Schwellenländern vorrangig auf der robusten Binnennachfrage beruht. Dafür bieten sich beispielsweise die Aktien an, die wir im Rahmen unseres Supertrends «Unzufriedene Gesellschaften» ermittelt haben.
Thema 2: Wiederbelebung der Eurozone
2017 war nach den Wahlen in Frankreich die erste Welle einer Wiederbelebung der Eurozone zu spüren. Unserer Auffassung nach wird sich eine zweite Welle positiv auf bestimmte europäische Vermögenswerte und Währungen auswirken.
Immobilien der Eurozone profitieren vom anhaltenden Wachstum in Europa.
Peripheriewährungen (SEK, PLN): Zu unseren Favoriten gehört die unterbewertete SEK, denn Schwedens kleine offene Wirtschaft profitiert von engen Verbindungen zur Eurozone. Der PLN kann dank Polens starker Handelsverbindungen zu anderen europäischen Volkswirtschaften und der allmählich restriktiveren Geldpolitik ebenfalls zulegen.
Binnenmarktorientierte Aktien: Wir bevorzugen weiterhin Unternehmen, die auf die Wirtschaft der Eurozone ausgerichtet sind. Unseres Erachtens können die Aktien dieser Unternehmen bei einer fortgesetzten Erholung der Eurozone weiter steigen.
Thema 3: Unternehmensinvestitionen
Wir sind fest davon überzeugt, dass die Unternehmen 2018 wieder mehr investieren werden. Sie verfügen über beträchtliche Barmittel, haben aber kaum investiert, sondern ihr Geld aus mangelnder Prognosesicherheit lieber gehortet oder an die Aktionäre zurückgeführt. Nun sind viele gezwungen, in Bereiche wie IT-Sicherheit und neue Produktionsverfahren zu investieren. Andere müssen Fusionen oder Übernahmen tätigen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Für Fusionen und Übernahmen (M&A) anfällige Aktien: Wir empfehlen eine Positionierung für eine verstärkte M&A-Aktivität, insbesondere in Sektoren wie dem Gesundheitswesen oder der Telekommunikationsbranche.
Wir konzentrieren uns auch auf Subsektoren und Unternehmen, die höchstwahrscheinlich von höheren Investitionen profitieren werden. Diese finden sich in Sektoren mit Infrastrukturbezug oder im B2B-Bereich. Daher bevorzugen wir die Sektoren Medien und Software.
Thema 4: Supertrend-Aktien
Supertrends sind die fünf Aktienthemen, die auf tiefgreifenden und langfristigen sozialen Trends beruhen. Obwohl unsere Supertrends langfristig ausgelegt sind, sehen wir zahlreiche Impulsgeber, die sich 2018 positiv auf die entsprechenden Aktien auswirken könnten.
Die verheerenden Folgen der Hurrikane, die im Herbst die USA heimsuchten, und die anschließenden Wiederaufbaumaßnahmen sind zusätzliche Impulsgeber für unseren Supertrend «Infrastruktur».
Geopolitische Spannungen und wiederholte Probleme bei der elektronischen Sicherheit von Unternehmen unterstützen das Thema Sicherheit und Verteidigung, das einen Teilbereich unseres Supertrends «Unzufriedene Gesellschaften» bildet.
Im Technologiebereich kommt es laufend zu Neuerungen, beispielsweise in den Bereichen Virtual Reality sowie Datenmüll und -entsorgung.
Unsere beiden demografischen Themen «Silver Economy» und «Werte der Millennials» betreffen die beiden größten demografischen Triebkräfte vieler Sektoren und Unternehmen: die Alterung der Bevölkerung und das «Erwachsenwerden» der Millennials als Konsumenten und Investoren.
Thema 5: Das breite Spektrum der Festverzinslichen
Für erfolgreiche Anleihenanlagen müssen 2018 die vielfältigen Aspekte (fest oder variabel verzinslich, Duration, Kreditrisiko) berücksichtigt werden. In den USA tritt der Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank (Fed) in ein relativ fortgeschrittenes Stadium ein, während andere Zentralbanken ihre Geldpolitik langsam normalisieren und sich die Kreditfundamentaldaten 2018 wahrscheinlich verschlechtern werden, wenn die Unternehmen wieder vermehrt Fremdmittel aufnehmen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Investment Outlook 2018. Die ausführliche Fassung finden Sie auf der Webseite Investment Outlook 2018. Lesen Sie dazu auch Credit Suisse Konjunkturausblick 2018: Mehr Wachstum, teureres Geld und Finanzmarktausblick 2018: Wachstum stützt die Aktienmärkte.