Die Frage, ob die Volksrepublik eine Politik der Planwirtschaft oder der Marktwirtschaft verfolgt, ist nicht abschließend zu beantworten. Fakt ist, dass die Regierung einen Kurs Richtung Marktwirtschaft verfolgt. Heute spricht sich der Präsident der Kommunistischen Partei Chinas für einen leichteren Marktzugang für ausländische Investitionen aus, verspricht eine Öffnung des Dienstleistungssektors sowie die Implementierung einer Reform des Devisen- und Finanzsystems. Das Kursbuch wurde 2015 unter dem programmatischen Titel «Made in China 2025» veröffentlicht und handelt von einer umfassenden und tief greifenden Erneuerung der chinesischen Wirtschaft. Ziele sind unter anderem die Förderung von Innovationen, die Modernisierung der Produktionsstrukturen und die Steigerung der Produktivität.
Für Anleger ist der chinesische Aktien- und Anleihenmarkt aus zwei Gründen spannend: Erstens ist die Korrelation mit der Entwicklung in der westlichen Welt gering und zweitens hat sich Chinas Anlageuniversum in den letzten 20 Jahren vervielfacht. Die Credit Suisse hat eine jahrzehntelange Präsenz und Erfahrung in China, wie Eric Varvel, Global Head of Asset Management, im Interview erklärt. Die profunde Anlageexpertise vor Ort und das globale Know-how im Asset Management bilden die Grundlage, auf der die Credit Suisse verschiedene Lösungen für Wertpapieranlagen in China entwickelt hat. Mehr dazu erfahren Sie in den Beiträgen auf den Seiten 15, 17 und 19.
Die chinesische Wirtschaft hat sich in unterschiedlichen Bereichen an die Weltspitze hochgearbeitet. Eine Tatsache, die sich nicht nur am chinesischen Kapitalmarkt widerspiegelt, sondern auch an der zunehmenden internationalen Präsenz chinesischer Investoren. Die Volksrepublik positioniert sich als führendes Wirtschaftszentrum und schreitet als solches unaufhaltsam der Zukunft entgegen.
Michel Degen, Head of Asset Management Switzerland & EMEA, Credit Suisse