Credit Suisse Supertrends: Kompass zu langfristigen Anlagethemen weiterhin hochaktuell

Die globalen Finanzmärkte waren 2022 zwar mit einem schwierigen Umfeld konfrontiert, unser Diversifizierungsansatz über die sechs Supertrends hinweg bot Anlegerinnen und Anlegern aber eine wertvolle Orientierungshilfe. Unserer Ansicht nach werden diese langfristigen Themen auch 2023 weiterhin Wertpotenzial bieten, da sie nach wie vor den Katalysatoren des Wandels gelten. Wir haben in unserem Supertrend «Klimawandel – hin zu einer treibhausgasfreien Wirtschaft» das neue Subthema «Metalle der Zukunft» eingeführt und unsere bestehenden Trends um die Themenbereiche Chatbots und Luxusgüternachfrage in der Region Asien-Pazifik ergänzt. Credit Suisse | 09.05.2023 13:00 Uhr
© Foto von Anastasia Petrova auf Unsplash
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Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Eine höhere Inflation, steigende Zinsen, Rezessionsängste, geopolitische Herausforderungen sowie die Energiekrise machten 2022 zu einem äußerst herausfordernden Jahr für die globalen Finanzmärkte. Vom Abschwung waren zwar auch die Supertrends der Credit Suisse betroffen. Unser Diversifizierungsansatz über alle sechs Supertrends und Subthemen hinweg hat jedoch dazu beigetragen, den Turbulenzen an den Märkten standzuhalten. 

Sechs Jahre nach ihrer Lancierung legen unsere Supertrends den Schwerpunkt weiterhin auf langfristige und mehrjährige gesellschaftliche Trends, die eine rasch wachsende Zahl an Geschäftsopportunitäten zur Folge haben dürften und somit nach wie vor in hohem Maße relevant sind. Daher sind wir langfristig betrachtet weiterhin sehr stark von allen unseren Supertrends überzeugt. Zusätzlich haben wir unser Konzept aber auch weiterentwickelt. So etwa haben wir in diesem Jahr in unserem Supertrend «Klimawandel» das neue Subthema «Metalle der Zukunft» eingeführt. Darüber hinaus ergänzten wir unsere bestehenden Trends um aktuelle Themen wie Chatbots und die Luxusgüternachfrage im Raum Asien-Pazifik. 

Burkhard Varnholt, Global Chief Investment Officer bei der Credit Suisse, kommentierte: «Wenngleich sich die Supertrends dem Abschwung an den Finanzmärkten 2022 nicht entziehen konnten, sind wir insgesamt weiterhin von unseren Supertrends und ihren Subthemen überzeugt. Unserer Ansicht nach bieten die Supertrends durch Themen, die über Konjunkturzyklen hinausgehen und die Zukunft letztlich mitgestalten, weiterhin einen Mehrwert in Bezug auf Diversifizierung und Wachstumschancen.» 

«Die 2020er-Jahre haben bereits zahlreiche Veränderungen in unserer Welt herbeigeführt, von denen wir viele in unserem langfristigen thematischen Rahmenwerk für Aktien in Form der Supertrends erfasst haben. Als wir die Supertrends 2017 lancierten, zeichneten sich diese Trends erst allmählich ab. Nun haben sie deutlich stärkere Auswirkungen», ergänzte Nannette HechlerFayd’herbe, Head of Global Economics and Research bei der Credit Suisse. 

Unsere langfristigen Anlagetrends bei Aktien sind nach wie vor hochaktuell: 

  • Besorgte Gesellschaften: Durch das schwierige und sich verändernde geopolitische Umfeld hat sich die persönliche Sicherheit für viele Menschen weltweit zum wichtigsten Sorgenpunkt entwickelt. Der Inflationsschock des letzten Jahres und die entsprechend verringerte Erschwinglichkeit grundlegender Güter und Dienstleistungen belasten die privaten Haushalte zusätzlich. Diese Probleme erfordern weiterhin öffentlich-private Lösungen, zu denen innovative Unternehmen entscheidend beitragen. 
  • Infrastruktur: Gegenüber den mehrjährigen Ausgabenprogrammen zur Modernisierung der Infrastruktur, die Regierungen weltweit aufgelegt haben, ist dieser Supertrend gut exponiert. Die Veränderungen in den Energielieferketten im Jahr 2022 dürften für viele Länder zu völlig neuen Rahmenbedingungen für die Deckung ihres Energiebedarfs führen, was den Bau neuer Infrastrukturen erfordert. Durch die Investitionen in die Telekommunikationsinfrastruktur rücken die Anwendungen unseres Erachtens näher an die Endnutzerinnen und -nutzer heran. Im Bereich Transportinfrastruktur halten wir die Rückkehr chinesischer Touristinnen und Touristen und die aufgestaute Nachfrage nach den COVID-19-Lockdowns mit Blick auf die Zukunft für wichtige Impulsgeber. 
  • Technologie: Die Digitalisierung und Geschäftstransformation mittels IT-Tools schreitet rasant voran. 2022 wurden echte Durchbrüche erzielt, so etwa bei Anwendungen auf Grundlage künstlicher Intelligenz, die zu Effizienz- und Produktionssteigerungen in den Dienstleistungs- wie auch den Industriesektoren beitragen. Während Chatbots derzeit im Rampenlicht stehen, dürfte KI unseres Erachtens in sämtlichen Bereichen von Bildung über die Baubranche bis hin zu Lebensmitteldiensten, Gesundheit und Detailhandel zum Einsatz kommen.
  • Silver Economy: Mehrere Länder rund um den Globus, darunter Japan, China und Deutschland, haben einen Zenit bei der Bevölkerungsentwicklung erreicht. Aufgrund der zunehmenden Alterung der Gesellschaft werden die Seniorinnen und Senioren (ab 65 Jahren) die einzige Bevölkerungsgruppe bilden, die erheblich wächst – von rund 780 Millionen heute auf fast 2.5 Milliarden im Jahr 2100. Dieses starke Wachstum wird zweifellos zu Herausforderungen führen, die innovative Lösungen im Gesundheitswesen, bei Versicherungen sowie an den Konsum- und Immobilienmärkten erfordern. 
  • Werte der Millennials: Die wachsende Bedeutung der Generationen Y und Z und ihrer Grundwerte beeinflusst sowohl Unternehmen als auch Regierungen. Der wahrscheinliche Zenit der Inflation und die Wiederöffnung der chinesischen Wirtschaft dürften diesen Supertrend 2023 unterstützen. Wir beleuchten die strukturellen Faktoren der Digitalisierung, den wachsenden Luxusgütermarkt (mit besonderem Fokus auf junge und wohlhabende chinesische Konsumentinnen und Konsumenten) sowie Innovationen, die für ein erschwingliches und nahrhaftes Lebensmittelangebot in Schwellenländern sorgen können. 
  • Klimawandel: Als Europa 2022 seine Kohlekraftwerke wieder in Betrieb nahm, um sanktioniertes russisches Öl und Gas zu ersetzen, geriet die Welt bei der Erreichung ihres Netto-null-Ziels bis 2050 zwar womöglich ins Hintertreffen. Dies dürfte sich jedoch nur als kurzer Rücksetzer auf dem weiteren Weg erweisen. Die Bestrebungen der westlichen Regierungen um Energiesicherheit haben einen beispiellosen Anstoß für den Ausbau der im eigenen Land produzierten erneuerbaren Energie gegeben. Darüber hinaus wird der Bau von Solar- und Windparks sowie Elektrofahrzeugen mehr Mineralien benötigen als vergleichbare Technologien auf Basis fossiler Brennstoffe, weshalb die von uns als «Metalle der Zukunft» bezeichneten Grundstoffe künftig eine wesentliche Ressource darstellen werden.

Den vollständigen Report finden Sie hier zum Download.

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