Indien: Die Märkte folgen dem politischen Neuanfang

Die Hoffnungen vom vergangenen Frühling erweisen sich als berechtigt: Die neue indische Regierung hält, was sie versprochen hat. Der neuen Politik folgend, die nun tatsächlich mit Steuerungerechtigkeit und Korruption aufräumt, sendet die Wirtschaft positive Signale. Nicht nur bewegt sich die Inflation deutlich gegen unten und hat sich dadurch die Konsumentenstimmung erholt, auch die Transparenz bei den Rohstoffpreisen hat sich stark verbessert. DNB Asset Management | 01.12.2014 10:21 Uhr
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Von der neuen Regierung Modi erhoffte sich die indische Bevölkerung einen grundlegenden Richtungswechsel. Ihre Erwartungen drückten sich nach seiner Amtseinsetzung in der verbesserten Konsumentenstimmung und einer positiven Wirtschaftsentwicklung aus. Damit nahmen die Märkte schon viel von der erwarteten Besserung vorweg. Die aktuellen Zahlen bestätigen diesen Trend nun auch mittelfristig und lassen hoffen, dass die neu eingeschlagene Richtung die indische Wirtschaft und damit das Investitionsklima nachhaltig beleben wird.

Die zentralen aktuellen Kennzahlen sind erfreulich: So befindet sich die Inflation auf dem Weg von zweistelligen Raten nach unten und beträgt derzeit unter 6 %. Die Gründe dafür liegen im sinkenden Ölpreis, von dem die Bevölkerung klar profitiert. Auch die Nahrungsmittel haben sich nicht verteuert, was angesichts der unerfreulichen Monsunsaison bemerkenswert ist. Die Konsumentenpreisinflation ist nach einer vierjährigen Differenz deutlich unter die Marke der Leitzinsen gefallen, wodurch die Realzinsen positiv ausfallen. Das Unterschreiten dieser Marke kann eine neue Welle von Investitionen in indische Märkte auslösen.

Regierung geht Reformen zügig an

Dass der politische Zyklus für die Entwicklung der wirtschaftlichen Stimmung entscheidend sein wird, diese These hat sich nun vollauf bestätigt. Dazu sagt Parameswara Krishnan, Berater des DNB India Fonds: "Die Hoffnungen der Investoren nach dem Regierungswechsel im Mai waren groß - und sie haben sich nun als berechtigt erwiesen." Denn die neue Regierung Modi hat wirklich umgesetzt, was sie angekündigt hatte. Die politische Führung hat einige versprochene Reformen zügig umgesetzt und damit wirklich einen Richtungswechsel bewirkt. So hat sie beispielsweise die Dieselsubventionen abgeschafft, zudem hält sie die Rohstoffpreise transparenter. Damit zeigt sie sich in einem Bereich marktwirtschaftlich, der für das Importland Indien von größter Bedeutung ist.

Auch im hinlänglich diskutierten Steuerbereich wird die Regierung Modi für Klärung sorgen. So hat sie die unsägliche Steuerphilosophie der Vorgänger, die große steuerliche Heterogenität zuließen, endlich beendet. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass im föderalen System Indiens ein Konsens in der Umsetzung einer neuen einheitlichen Mehrwertsteuer GST erzielt wird, der auch zu einer beträchtlichen Eindämmung der Korruption beitragen wird. Auf diese Reform hatten viele schon länger gewartet. Ihr war das Potenzial zugesprochen worden, das BIP-Wachstum um 1 % oder gar mehr zu erhöhen. Doch ist es klar, dass die neue Einheitssteuer in der föderalen Struktur Indiens nur dann implementiert werden kann, wenn die großen Staaten mit an Bord kommen. Dieser Einbezug könnte nun gelingen. Indem Modi auch andere Steuergesetzgebungen eliminiert hat, beabsichtigt er das Niveau der Steuergerechtigkeit zu verbessern. Damit wurde er den Erwartungen bisher gerecht, dass er als erster indischer Premier mit einer breiten Basis in den verschiedenen Staaten ein großes Verständnis für deren Sensibilitäten aufbringen würde. Vor allem aber geht er das leidige Thema Korruption entschieden und erfolgreich an, auch wenn deren gänzliche Beseitigung noch einige Zeit beanspruchen wird. Doch die Basis ist gesetzt, so dass auch zu erwarten ist, dass Gerichte künftig über Korruptionsfälle unbefangen urteilen dürfen.

Positive Signale für Einstieg nutzen

Das Augenmerk wird auf der Kongresspartei liegen müssen, die niederschmetternde Wahlergebnisse erzielt hat und die schwächste Position in ihrer Geschichte einnimmt. In nächster Zeit wird sich zeigen, ob sie sich neu konstituieren wird; eine Oppositionspartei hat das riesige Land sicher nötig, doch sind politische Rückschläge nie auszuschließen. Da Narendra Modi sich seinen Platz in den Geschichtsbüchern sichern will, wird er seinen Weg unbestritten weitergehen. Dadurch wird Indien ein interessanter Markt bleiben.  Falls auch das Leistungsbilanzdefizit eine positive Entwicklung zeigen wird, dürfte dies die Märkte zusätzlich antreiben. Gewiss können auch künftig einzelne Korruptionsfälle auftreten, aber die positiven Signale könnten Investoren gerade jetzt für einen Einstieg nutzen.

Diese Entwicklung hat DNB rechtzeitig erkannt; bereits im März wies Parameswara Krishnan, der langjährige Manager und Berater des DNB India Fonds, auf die Opportunitäten im indischen Markt hin. Die Erwartung wurde bestätigt, dass Indien eine der besten Wachstumsgeschichten dieses Jahrzehnts schreiben wird. DNB India setzt auf gut geführte Firmen mit einer starken unternehmerischen Kultur. Das erfahrene Team wählt mit einer Bottom-up-Investmentstrategie die besten indischen Namen aus. Darunter figurieren Unternehmen wie JK Lakshmi Cements, Maruti Suzuki und UPL. Mit diesem Ansatz ist DNB India in diesem Jahr erfolgreich gefahren, die Jahresbilanz kann sich sehen lassen. Der Fonds erzielte eine Year-to-Date-Performance von 63,76 %; der MSCI India kam lediglich auf 42,57 % in US-Dollar.

Über DNB

Der DNB India (ISIN LU0302237721) investiert in indische Aktien jeglicher Marktkapitalisierung. Der Fonds wird von einem Team unter der Leitung von Abhishek Thepade und unter Beratung von Parameswara Krishnan verwaltet. DNB Asset Management ist ein führender skandinavischer Vermögensverwalter, der Produkte innerhalb der nordischen Anlageklassen und in ausgewählten Themenbereichen anbietet. DNB Asset Management gehört zu 100 % der an der Osloer Börse notierten DNB Holding ASA, die zu den erfolgreichsten Finanzdienstleistern Skandinaviens zählt. DNB verfügt über ein kombiniertes Gesamtvermögen von 200 Milliarden EUR.

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