Mit 5G hat in diesem Jahr eine neue Ära im Mobilfunkmarkt begonnen. Dank seiner enormen Geschwindigkeit birgt es nicht nur die Chance, bestehende Anwendungen vielfältiger zu machen, sondern gänzlich neue Anwendungen entstehen zu lassen: neue Flickrs, YouTubes oder Snapchats. Der Kreativität der Unternehmen und Plattformen sind keine Grenzen gesetzt.
Mit 5G-Netzen alleine ist es allerdings nicht getan, darüber hinaus sind 5G-fähige Smartphones essentiell. Während derzeit neun Firmen 5G-Handys liefern, hat Apple den neuen Standard für die diesjährigen iPhone 11 und 11 Pro noch nicht berücksichtigt. Angeblich plant der Technologie-Riese aber, 5G im kommenden Jahr auf seinen Premium-iPhones zu lancieren. Vier Millionen Koreaner besaßen im Oktober 5G-Handys, bis zum Jahresende dürften es bereits fünf Millionen sein. Ericsson schätzt die weltweiten Smartphone-Abos von 5G bis Ende dieses Jahres auf 12 Millionen und bis Ende 2020 auf 84 Millionen. Zwei Jahre später erwarten die Schweden bereits, dass die weltweite 5G-Bevölkerung auf 645 Millionen gestiegen sein wird. Einziger Wermutstropfen: Die Verbreitung von 5G in Europa wird hinter jener in Asien und Nordamerika zurückbleiben.
Was bedeutet 5G fürs Depot? Beispiel Nokia
Der Kurs von Nokia sank seit der Veröffentlichung der Ergebnisse des dritten Quartals um 34 Prozent. Der Telekommunikationsausrüster senkte seine Prognose für 2020 aufgrund der technologischen Herausforderungen seiner 5G-Basisstationen. Die Schwierigkeit bestand darin, dass ein Lieferant nicht in der Lage war, einen anwendungsspezifischen oder ASIC-Chip für die 5G-Geräte von Nokia zu liefern. Daher setzt Nokia bei seinen Basisstationen auf FPGA-Chips, die teurer sind und mehr Strom verbrauchen als ASICs. Nokia hat bereits den Lieferanten gewechselt, doch wird es mehrere Quartale dauern, bis dieser liefern kann. Wir gehen davon aus, dass die Produkte mit dem neuen ASIC wettbewerbsfähig sein werden und die Kostenstruktur den ursprünglichen Zielen des Managements entspricht. Daher haben wir die Position in Nokia-Aktien im Portfolio des DNB Fund Technology ausgebaut.
Über die Fondsstrategie
Der DNB Fund Technology wurde 2007 lanciert und seit der Auflegung von Anders Tandberg-Johansen und Sverre Bergland gemanagt. Im Fokus stehen die Bereiche Technologie, Medien- und Telekommunikationsfirmen mit einem klaren Bottum-up-Ansatz. Die Auswahl beruht auf den vier Eckpfeilern Thema, Wertschöpfung, Bewertung und Momentum. Über die vergangenen zehn Jahre verbuchte der Fonds im Schnitt eine jährliche Rendite von 21 Prozent. Damit belegt er in der Morningstar-Kategorie „Branche: Technologie“ Rang 2 vor 258 Konkurrenten (Stand Sommer 2019).