„Kaum Chancen bietet der Bereich Software & Services, da sich hier das bislang hohe Wachstum künftig deutlich abschwächen könnte“, erklärt Mikko Ripatti, Senior Client Portfolio Manager bei DNB Asset Management. „Eine deutliche Übergewichtung erscheint hingegen bei Telekomdienstleistern sinnvoll, auf die sich die jüngste Krise begünstigend auswirkte – abzulesen etwa am hohen Bedarf zusätzlicher Infrastruktur. Die Branche zählt kurz- und langfristig zu den relativen Gewinnern.“
Deutliche Diskrepanz zwischen Nordamerika und Europa
Europäische Telekommunikationsunternehmen werden gegenüber ihren Pendants aus anderen Regionen als günstig eingeschätzt. Die finnische Elisa zeigt exemplarisch, wie hoch eine Aktie nach einer Marktkonsolidierung bewertet sein kann. Auch bei Vodafone, der Deutschen Telekom und Orange ist eine Konsolidierung absehbar, verbunden mit einem entsprechend hohen Neubewertungspotenzial. Für diesen Sektor spricht zudem die deutliche Diskrepanz zwischen Growth und Value. Der Markt hat das Value-Potenzial des Telekommunikationssektors demnach noch nicht erkannt und favorisiert nach wie vor Wachstumswerte mit hoher Bewertung.
Da Telekommunikationsunternehmen zu den Substanz-Titeln zählen, lassen sie viele Investoren unbeachtet. „Aus unserer Sicht zu Unrecht, denn diese Anlagekategorie wird ein Comeback zusammen mit einer Neubewertung erleben“, so Ripatti weiter.
Is Big (really) beautiful?
Facebook, Microsoft, Alphabet, Apple und Amazon liegen als Growth-Titel in der Anlegergunst weit vorne und machen 45% des Nasdaq 100 sowie 21% des S&P 500 aus. DNB Asset Management meidet derartige „Crowded Trades“ und ist grundsätzlich zurückhaltend gegenüber Aktien, in denen die ein Großteil investiert ist. Der defensiv ausgerichtete DNB Fund Technology ist lediglich in Facebook, Alphabet und Microsoft positioniert, die Gewichtung dieser Titel beläuft sich auf insgesamt 16%.