Nicht nur der CO2-Fußabdruck zählt: In ihrem neuen, zweiten Emissionsreport zum DNB Fund Renewable Energy haben die verantwortlichen Portfoliomanager Christian Rom und Stian Ueland das Thema CO2-Ausstoß entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Portfolio-Unternehmen analysiert. Das Ergebnis: Pro Tonne emittierten CO2 sparen die Unternehmen mehr als sechs Tonnen ein – ein beeindruckender Wert in punkto Emissionsvermeidung.
Der CO2-Fußabdruck, auch Kohlenstoffintensität oder Carbon Footprint genannt, ist die Messung der Treibhausgasemissionen eines Unternehmens im Verhältnis zu seinem Umsatz. Er ist demnach einer von mehreren Faktoren, die etwas über das Klimarisiko und die Auswirkungen eines Unternehmens aussagen. Unternehmen und Investoren nutzen den Carbon Footprint, um kohlenstoffbedingte Risiken zu erkennen und anzugehen. Die Betrachtung des CO2-Beitrags der verschiedenen Sektoren zu den globalen Treibhausgasemissionen kann ein nützlicher Ausgangspunkt sein, um zu ermitteln, welche Prioritäten bei der Emissionsreduzierung gesetzt werden sollen. Um die CO2-Bilanz für Anleger tranzparent zu machen, werden von den Fondsgesellschaften standardmäßig die emittierten Emissionen der Unternehmen in der Analyse einbezogen. „Unserer Meinung nach reicht diese Vorgehensweise aber nicht aus“, erklärt Portfolio Manager Stian Ueland. „Eine Besonderheit bei unserer Analyse ist, dass sowohl die Emissionsebenen 1, 2 aber auch Ebene 3 einbezogen wurden.“ Das bekannte „Carbon Footprinting“ fokussiert sich lediglich auf die Emissionen eines Unternehmens der Ebene 1 und 2, also solche Emissionen, die direkt in Verbindung mit dem Unternehmen stehen und indirekt über den Energieverbrauch gemessen werden können. Die Ebene 3 berücksichtigt ebenfalls die Emissionen der weiteren Wertschöpfungskette. Aufgrund dieser komplexen Struktur und des oftmals unverhältnismäßig hohen Aufwands zur Messung, wird diese letzte Ebene mehrfach und oftmals ignoriert.
Der Report beschreibt, wie die Fondsmanager bei der Zusammenstellung des nachhaltigen Portfolios vorgehen und dabei insbesondere die CO2-Emissionen in den Blick nehmen. Die Sektoren, die maßgeblich für eine Reduktion des CO2 in der Erdatmosphäre sorgen, sind zum einen die erneuerbaren Energien, wie Wind, Solar, Biogas und zunehmend auch Wasserkraft. Zum anderen tut sich eine Menge im Bereich der Elektrifizierung von Verkehr und Infrastruktur. Ein drittes großes Thema ist die Ressourceneffizienz – die in vielen Branchen eine Rolle spielen kann, zum Beispiel bei Nahrungsmitteln oder in der Baubranche. Hier findet sich eine ganze Reihe hochwertiger Unternehmen.
„Das Besondere an unserer Auswertung ist, dass wir einzelne Daten, wie zum Beispiel den CO2-Fußabdruck, immer auch in der Gesamtheit betrachten“, erklärt Uelands Kollege Christian Rom. So verbraucht zum Beispiel die Herstellung bestimmter Komponenten von Photovoltaik-Anlagen viel Energie – was zu einem hohen CO2-Fußabdruck führt. Gleichzeitig stellen die Anlagen aber langfristig die Nutzung von umweltfreundlicher Solarenergie sicher. „Diese Zahlen muss man ins Verhältnis setzen, um zu einer gerechten Bewertung zu gelangen“, so Rom. In dem Report wird der „Impact Investment Charakter“ abermals unterstrichen: Für jede Tonne CO2, die das Portfolio emittiert, werden an anderer Stelle rund sechs Tonnen CO2 eingespart.