Das UN-Umweltprogramm hat im Oktober seinen Emissions Gap Report für 2022 veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigen, dass die weltweiten Klimazusagen völlig unzureichend sind und die Welt auf dem besten Weg ist, bis zum Jahr 2100 eine globale Erwärmung von 2,4 bis 2,6 Grad zu erreichen. Unabhängig davon prognostiziert ein UNFCCC-Bericht eine größere Spanne für den Temperaturanstieg - 2,1 bis 2,9 °C bis zum Jahr 2100.
Die Berichte erschienen nur kurz vor dem aktuell anstehenden UN-Gipfel COP27 in Ägypten, auf dem in einer Zeit erhöhter geopolitischer Spannungen und makroökonomischer Schwierigkeiten Fortschritte beim Klimaschutz erzielt werden sollen. Zwei Themen, die während des Gipfels im Mittelpunkt stehen werden, sind Verluste und Schäden sowie die Rolle von Erdgas - insbesondere angesichts seiner Bedeutung für den Gastgeberkontinent. Unserer Ansicht nach muss die Weltwirtschaft ihre Klimazusagen beschleunigen, um die mit dem Klimawandel verbundenen wirtschaftlichen Verluste zu minimieren. Untätigkeit oder der Ansatz "zu wenig, zu spät" wird eine kostspieligere Alternative sein.
Die klimatischen Herausforderungen machen auch deutlich, wie wichtig unser Engagement ist. Wir investieren nicht nur in nachhaltige Unternehmen, die eine bessere Umwelt schaffen, sondern auch in Unternehmen, die ihren Kunden und deren Kunden Emissionsreduzierungen ermöglichen. Im Jahr 2021 haben wir uns verpflichtet, 80 % unseres Portfolios (nach Gewicht) in die wissenschaftlich fundierte Festlegung von Netto-Null-Zielen einzubeziehen. Wir sind auf dem besten Weg, dieses Ziel zu erreichen, denn bis Ende September haben wir bereits 79 % unseres Portfolios einbezogen. Die endgültigen Zahlen dazu werden in unserem Jahresbericht über potenziell vermiedene Emissionen Ende November veröffentlicht.
Laura McTavish, Analystin des DNB Renewable Energy Fund bei DNB Asset Management