"Die Arbeitslosenzahl ist im November überraschend um 16.000 Personen gefallen. Dadurch bleibt der Arbeitsmarkt von der wirtschaftlichen Schwäche Deutschlands verschont. Das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass vor allem der Zustand der hiesigen Industrie alles andere als gut ist. Dies belegt auch der erneute Rückgang der offenen Stellen. Wenn sich das nicht ändert, wird sich das früher oder später auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar machen. Die Automobilindustrie hatte bereits angekündigt, sich bei Einstellungen zurückhalten zu wollen. Und in den Industrieregionen ist bereits jetzt ein Anstieg der Arbeitslosigkeit spürbar. Das bedroht die wichtigste Stütze der deutschen Wirtschaft: den Konsum. Sollte der nachlassen, wird eine Rezession wieder wahrscheinlicher."
Union Investment Chefvolkswirt: Arbeitsmarkt trotzt der Schwäche der Industrie
Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt sowie Leiter Research & Investment Strategy bei Union Investment, kommentiert den deutschen Arbeitsmarkt. Union Investment | 29.11.2019 14:57 Uhr
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