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Auch sollten die monatlichen Wasserstandsmeldungen nicht überinterpretiert werden. Die Inflation dürfte durch die Pandemiefolgen noch länger verzerrt bleiben. Im Herbst dürfte bei knapp vier Prozent der Höhepunkt der Teuerung erreicht sein. Die Ursache dafür sind einerseits etwa die gestiegenen Energiepreise. Andererseits fällt dann der Effekt der reduzierten Mehrwertsteuer aus dem zweiten Halbjahr 2020 ins Gewicht. Diese und weitere Faktoren laufen aber in der ersten Hälfte 2022 aus, und wir erwarten dann eine deutlich niedrigere Inflationsrate auf einem Niveau unterhalb des Ziels der Europäischen Zentralbank (EZB) von knapp zwei Prozent.
Somit kann die EZB auf ihrer nächsten Ratssitzung am 10. Juni gelassen bleiben. Wir erwarten, dass die Notenbank den mittelfristigen Inflationsausblick weitgehend unverändert lässt, aber nach wie vor auf Konjunkturrisiken hinweist. Die EZB wird deswegen darauf hinwirken, die Finanzierungsbedingungen weiterhin günstig zu gestalten.
Ob dies mit einem etwas langsameren – oder einem unwahrscheinlich schnelleren – Tempo bei den Anleihekäufen einhergeht als bisher, wird sie von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung und dem Inflationsausblick abhängig machen. Damit hält sie sich alle Möglichkeiten für die kommenden Monate offen. Darüber hinaus kann sie deutlich machen, dass ein eventuell gedrosseltes Tempo der Anleihekäufe in den nächsten Monaten nicht mit einem sogenannten „Tapering“ – dem schrittweisen Drosseln der Anleihekäufe auf null – misszuverstehen ist.
Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt und Leiter Research & Investment Strategy bei Union Investment
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