Chefvolkswirt über die Industrieproduktion: Es wird noch schlimmer

Union Investment | 07.10.2022 07:30 Uhr
Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt und Leiter Research & Investment Strategy sowie Mitglied des Union Investment Committee / © e-fundresearch.com / Union Investment
Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt und Leiter Research & Investment Strategy sowie Mitglied des Union Investment Committee / © e-fundresearch.com / Union Investment
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Es ist schlimmer gekommen als befürchtet: Die Industrieproduktion in Deutschland hat sich im August schlechter entwickelt als erwartet und ist um 0,8 Prozent gesunken. Der Konsens hatte nur mit einem leichten Rückgang gerechnet. In Details sieht es aber nicht so schlimm aus. Denn die Schwäche kommt hauptsächlich von der Energieproduktion, da im Sommer weniger Strom verbraucht wurde als im Vormonat. Das Produzierende Gewerbe hingegen lag nur 0,1 Prozent unter der Produktion im Juli. 

In Sicherheit sollte sich trotzdem niemand wiegen. Zwar sind die Orderbücher noch ordentlich gefüllt und werden schrittweise abgearbeitet. Auch kommen neue Aufträge nach. Aber die Dynamik ebbt ab. Das spiegeln die Stimmungsindikatoren im Verarbeitenden Gewerbe wider. Die Industrie leidet zunehmend unter den hohen Produktionskosten. Hinzu kommt eine sinkende Nachfrage im Umfeld einer drohenden Rezession in der Eurozone und den USA. Zusätzlich sind die Probleme in den Lieferketten noch vorhanden, wenn auch nicht so bedrohlich wie noch vor einigen Monaten. Von den guten alten Zeiten vor der Corona-Krise ist die Industrie aber weit entfernt.

Unter dem Strich wird der Rückgang der Industrieproduktion noch schlimmer werden. Wir erwarten eine Verringerung über die nächsten zwölf Monate um vier bis fünf Prozent – und das von einem niedrigen Niveau aus. Denn wir liegen immer noch rund sechs Prozent unter den vor der Pandemie erreichten Werten.

Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt und Leiter Research & Investment Strategy sowie Mitglied des Union Investment Committee

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