Sinkflug beim Einzelhandel setzt sich fort

Union Investment | 08.03.2023 10:08 Uhr
Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt und Leiter Research & Investment Strategy sowie Mitglied des Union Investment Committee / © e-fundresearch.com / Union Investment
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Der reale Umsatz im deutschen Einzelhandel ist im Januar erneut um 0,3 Prozent gesunken. Die erhoffte Erholung blieb damit aus. Viele Verbraucher mussten zuletzt den Gürtel enger schnallen. Die jüngsten Lohnabschlüsse zeigen zwar vergleichsweise hohe Zuwächse, reichen aber nicht aus, um die Belastungen aus der gestiegenen Teuerung abzufedern.

In Summe leidet der Konsum in Deutschland damit unter einem Kaufkraftschwund und ein Ende ist nicht in Sicht. Das deutlich gestiegene Preisniveau vieler Dienstleistungen und Güter wird noch länger den Konsum bremsen. Die Stimmung unter den Verbrauchern bleibt daher gedämpft, wie auch der GfK-Konsumklimaindex für März zeigte. Folglich werden die Bäume im Einzelhandel auch in den kommenden Monaten nicht in den Himmel wachsen. Im Einzelhandel regiert darum derzeit vor allem das Prinzip Hoffnung. Zwar erwarten einige Einzelhandelsunternehmen bald wieder steigende Absatzzahlen, aber insgesamt dürfte die Erholung eher schwach ausfallen. Der unter dem Strich seit Mitte 2022 anhaltende Sinkflug beim Absatz wird sich fortsetzen.

Von Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt und Leiter Research & Investment Strategy sowie Mitglied des Union Investment Committee

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