Die Stimmung in Deutschlands Unternehmen hat sich zu Jahresbeginn weiter eingetrübt. Entgegen Markterwartungen fiel der ifo Geschäftsklimaindex im Januar auf 85,2 Punkte nach 86,3 Zählern im Vormonat.
Höhere Frachtkosten und Lieferengpässe durch die Krise im Roten Meer dämpfen das Geschäftsklima der industrie- und exportabhängigen deutschen Wirtschaft zu Beginn des Jahres. Der fortschreitende Abbau der Lagerbestände setzt sich unterdessen weiter fort.
Für das erste Quartal rechnen wir mit einer leicht sinkenden Wirtschaftsleistung in Deutschland. Die Chancen stehen aber gut, dass das Tal beim Geschäftsklima demnächst durchschritten ist und sich die Stimmung im Laufe des Jahres bessert.
Wenn sich die Lage im Verarbeitenden Gewerbe normalisiert und der Dienstleistungssektor von steigenden Realeinkommen der Haushalte profitiert, werden wir auch beim Bruttoinlandsprodukt wieder einen Zuwachs sehen. Dies erwarten wir ab dem zweiten Quartal.
Von Michael Herzum, Leiter Economics und Macro Strategy bei Union Investment
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