Auftragseingang: Industrie kommt nicht in Schwung

Union Investment | 05.09.2024 09:12 Uhr
Michael Herzum, Leiter Economics und Macro Strategy bei Union Investment / © e-fundresearch.com / Union Investment
Michael Herzum, Leiter Economics und Macro Strategy bei Union Investment / © e-fundresearch.com / Union Investment

Die deutsche Industrie kommt nicht in Schwung. Das zeigt der Auftragseingang im Juli, der auf niedrigem Niveau stagniert. Gegenüber dem Vormonat legte er zwar um 2,9 Prozent zu. Das lag allerdings an vereinzelten Großaufträgen. Ohne diese gingen die Eingänge um 0,4 Prozent zurück. Zeitnahe Impulse aus dem Ausland sind nach den nur mäßigen Einkaufsmanagerindizes aus den USA und China am Dienstag nicht zu erwarten.

Die seit längerem zaghaften Lebenszeichen der deutschen Industrie, in diesem Fall vom Auftragseingang, zeigen zunehmend tieferliegende Probleme. Außerhalb von Deutschland sind zwar diese wenig beeinflussbar. China befindet sich in einer strukturellen Krise – das bekommen wir als Exportnation zu spüren. Vor allem aber fehlt eine selbsttragende Dynamik bei den Investitionen. Dieses Defizit ist überwiegend hausgemacht, und zwar seit langem. Auch die Politik hat daran ihren Anteil: Viel Regulatorik, wenig Investitionsförderung – ziemlich genau das Gegenteil der USA. Das Ergebnis ist eine geschwächte Wettbewerbsfähigkeit.

Immerhin: Die Industrieproduktion dürfte sich tendenziell besser entwickeln als zuletzt. In diesem Jahr dämpfte bisher nicht nur die schwache Auftragslage, sondern auch der fortschreitende Lagerabbau. Inzwischen sind die Lager weitgehend bereinigt und schon eine kleine Belebung der Auftragslage wirkt sich produktionsstärkend aus. Darum wird die Industrie unserer Ansicht nach kein großer Bremsklotz mehr für die deutsche Wirtschaft sein. Für das laufende Jahr rechnen wir mit einem Wirtschaftswachstum von 0,1 Prozent und für 2025 mit einer Zunahme von 0,9 Prozent.

Von Michael Herzum, Leiter Economics und Macro Strategy bei Union Investment

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.