Trotz Inflationsanstieg kann EZB die Zinsen weiter senken

Union Investment | 07.01.2025 10:00 Uhr
Michael Herzum, Leiter Economics und Macro Strategy bei Union Investment / © e-fundresearch.com / Union Investment
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Die Inflation in Deutschland ist im Dezember auf 2,6 Prozent gestiegen. Auch wenn die Teuerung weiterhin über dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent liegt, sollte sie im ersten Quartal wieder sinken und die Zwei-Prozent-Marke erreichen. Das Inflationsmonster wird absehbar zu einem Papiertiger mutieren.

Der kurzzeitige Teuerungsanstieg sollte nicht täuschen. Ein großer Teil geht auf statistische Effekte bei den Energiepreisen zurück. Die EZB steht knapp davor, ihr Inflationsziel nachhaltig zu erreichen. Aktuell ist die Teuerung bei Dienstleistungen noch zu hoch, was an kräftigen Lohnsteigerungen liegt. Doch die höchsten Gehaltszuwächse liegen hinter uns, weil sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt eintrübt. Die Anhebung des Mindestlohns im Januar um 3,3 Prozent sollte die Inflation nicht nachhaltig anheizen. Durch die steigenden Kosten entsteht zwar per se ein Preisauftrieb, das Inflationsziel gerät aber nicht in Gefahr.

Anders als die US-Notenbank kann die EZB weiter zügig mit Zinssenkungen fortfahren. Die schwächelnde Konjunktur hält die Preisdynamik in Schach. Risiken für die Inflation bestehen zwar durch drohende Handelsbarrieren unter der Trump-Regierung. Doch die preistreibenden Effekte dürften durch günstige Importe aus anderen Regionen ausgeglichen werden. Somit steht weiteren Zinssenkungen der EZB nichts entgegen. Wir erwarten, dass die EZB den Leitzins im laufenden Jahr bis auf 1,75 Prozent senken wird.

Von Michael Herzum, Leiter Economics und Macro Strategy bei Union Investment

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