Nachdem wir seit Jahresbeginn mehrfach auf die zunehmende Instabilität der Finanzmärkte hingewiesen haben (siehe Carmignac‘s Note vom April „Eine zerbrechliche Welt“ und vomJuli „Der große Übergang hat begonnen“), musste letztendlich ein Funke dieses äußerst leicht entflammbaren Gemischs aus Märkten, die seit fünf Jahren von immer wehrloseren Zentralbanken getragen werden, und einem nicht in Fahrt kommenden weltweiten Wachstum, entzünden.
„Das Hauptrisiko liegt in der Interferenz zwischen den beiden großen Übergängen, welche die Fed und die chinesischen Behörden umzusetzen versuchen.“
„Die Anspannung dieser weltweiten Liquiditätsbedingungen, insbesondere bei einem weiteren Kapitalabfluss aus China und den Schwellenländern, erhöht die Gefahr eines Deflationsdrucks auf die Industrienationen“, betont Didier Saint-Georges, Managing Director und Mitglied des Investmentkomitees von Carmignac.
Die wichtigsten Eckpunkte der makroökonomischen Betrachtung:
Europa
„Das Risiko für die Industrienationen ist weniger eine Zuspitzung der Konjunkturschwäche Chinas, sondern vielmehr eine massive Verschlechterung der Zahlungsbilanz des Landes.“
USA
„Das Ende des Quantitative Easings und die Aussicht auf eine Anhebung der Leitzinsen durch die Fed haben einen massiven Rückfluss von Kapital ausgelöst, das seit 2009 in China investiert war.“
Schwellenländer
„Obwohl sich das chinesische Wachstum stark abgeschwächt hat, was keine Sensationsmeldung ist, deuten keine verlässlichen Daten darauf hin, dass es in jüngster Zeit eingebrochen wäre.“
„Die chinesische Regierung steuert mit voller Kraft auf eine tiefgreifende Restrukturierung der Wirtschaft des Landes sowie auf die Öffnung seiner Kapitalmärkte.“
"Carmignac´s Note" zum Download