Laut Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees von Carmignac, sollten Anleger regelmäßig prüfen, ob sie nicht zu Sklaven ihrer Gewohnheiten geworden sind. "Viele tun sich oft schwer, Strategien aufzugeben, die ihnen lange Zeit gute Dienste geleistet haben. Man erinnere sich nur an die Verluste, die bei den letzten großen Trendwenden auftraten: zum Ende des Jahrtausends Technologiewerte, im Jahr 2008 Finanzwerte oder vor vier Jahren Rohstoffe, die ihre führende Rolle einbüßten", so Saint-Georges, der Investoren dazu rät, die Markttendenzen der letzten sieben Jahre kritisch zu hinterfragen.
Zentralbanken und ihre vermeintlich "magische" Wirkung
Währende die lockeren Geldpolitiken der wichtigsten Notenbanken den Aktienmärkten zwar zu neuen Höchstständen verholfen haben, sieht Didier Saint-Georges die Auswirkungen auf die Realwirtschaft weniger positiv: "Sieben Jahre nach der großen Finanzkrise von 2008 ist das Wirtschaftswachstum immer noch sehr durchwachsen, während die Risiken in Zusammenhangmit dem Finanzsystem größer geworden sind."
Die Reaktion der Anleger angesichts dieser Divergenz könnte laut Saint-Georges aber durchaus noch einige Zeitauf sich warten lassen, da sie immer noch an die "magische" Wirkung der Unterstützungsmaßnahmen der Zentralbanken glauben. Die Konjunkturverlangsamung in den Schwellenländern sowie der Versuch der Normalisierung der US-amerikanischen Geldpolitik führen nach Ansichten von Carmignac heute zu einer wesentlich höheren Instabilität der Märkte.
Weitere Informationen zur aktuellen Positionierung von Carimgnac finden interessierte Leser hier: Carmignac's Note - Dezember 2015