Im Sommer 2017 blieben die Finanzmärkte von größeren externen Schocks verschont, die ihre Widerstandsfähigkeit auf die Probe gestellt hätten. Es gab weder eine Finanzkrise noch eine militärische Intervention, abgesehen von einigen Provokationen durch Nordkorea. Das Konjunkturumfeld war insgesamt positiv, und am Ende stand das berühmte Treffen der Zentralbanker im August in Jackson Hole, wo man sich vor allem darauf verständigte, zu geldpolitischen Fragen zu schweigen. Insgesamt gab es also keine besonderen Vorkommnisse.
Im Juli und August verlor der EuroStoxx 1 Prozent, der S&P 500 Index legte um 1,8 Prozent zu und der Aktienindex MSCI World gewann dank der soliden Entwicklung der Schwellenländer 2,3 Prozent. Hinter dieser undramatischen Entwicklung verbargen sich jedoch weitere Verschiebungen der globalen wirtschaftlichen Gleichgewichte. Dies lässt sich vor allem an zwei Entwicklungen verdeutlichen: Einerseits steht hier der seit Anfang dieses Jahres zu beobachtende Rückgang des US-Dollar. Dieser hat sich vor allem gegenüber dem Euro beschleunigt und konnte in diesem Sommer um rund 5 Prozent zulegen. Auf der anderen Seite steht der Rückgang der risikofreien Zinssätze. Beide Einzelentwicklungen gilt es zu verstehen, denn in ihnen drücken sich die Befürchtungen der Anleger aus. Sie fungieren auch als „Blitzableiter“: In ihrem Windschatten konnten die Aktien- und Kreditmärkte von guten Unternehmensergebnissen profitieren und sich mit ihren Bewertungsniveaus zufrieden geben.
Quelle: Bloomberg, 31.08.2017
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