Familienunternehmen in fünf Diagrammen

Entwickeln sich Familienunternehmen besser als andere Unternehmen? Wenn ja, warum? Welche Struktur weist die höhere Rentabilität bezüglich der Öffnung des Kapitals oder der leitenden Generation auf? Wo findet man die leistungsstärksten Familienkonzerne? Das sind die Fragen, die sich bei der Investition in ein Unternehmen unter der Leitung und/oder im Besitz einer einzigen Familie stellen können. Carmignac | 19.01.2023 16:00 Uhr
© Foto von Mike Petrucci auf Unsplash
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1. Entwickeln sich Familienunternehmen besser als andere Unternehmen?

Der Datenbank Carmignac Family 500 zufolge hätte sich der Wert einer Anlage in einem Familienunternehmen im Januar 2004 18 Jahre später praktisch verdreifacht, was einem jährlichen Wachstum von 10,2% entspricht. Der Wert der gleichen Anlage in einem anderen Unternehmen wäre auf das 2,5-fache gestiegen, bei einem jährlichen Wachstum um durchschnittlich 7,9%.

Zu den Gründen für die bessere Wertentwicklung unter Leitung einer einzigen Familie zählen insbesondere:

· ein geringerer Verschuldungsgrad Das Verhältnis Nettoverschuldung/Ebitda zeigt, dass Familienunternehmen über mehr liquide Mittel verfügten als ihre Schulden betrugen (-0,07), gegenüber 0,9 (d. h. ungefähr ein Jahr für die Rückzahlung) bei anderen Unternehmen.

· eine höhere Rentabilität Die Eigenkapitalrendite („Return on Equity“ oder ROE) von Familienunternehmen belief sich im Oktober 2022 auf 15,1%, die Rendite auf das investierte Kapital („Return on Invested Capital“ oder ROIC) auf 10%. Zur selben Zeit belief sich die ROE anderer Unternehmen auf 13% und ihre ROIC auf 8,4%. Daran zeigt sich, dass Familienunternehmen von ihren Führungskräften besser geleitet werden;

· eine langfristige Strategie in Verbindung mit einer stärkeren Risikoaversion Im Bestreben, ihre Gewinne zu steigern und nachhaltige Vorteile für ihr Unternehmen zu generieren, entwickeln die Leiter von Familienunternehmen eine langfristige Vision. Hinzu kommen eine größere Risikoaversion und eine starke Beteiligung der Gründer sowie der Aspekt des Vermögenserhalts, weil man das Unternehmen an die nachfolgenden Generationen weitergeben möchte.

2. Welche leitende Generation ist die beste?

Man sagt, „die erste Generation baut auf, die zweite Generation entwickelt und die dritte Generation verschleudert das Familienerbe“. Ist das tatsächlich so?

Der Vergleich der Entwicklung der Aktienkurse mehrerer Familienunternehmen im selben Zeitraum (Januar 2004 – Oktober 2022) ergab, dass die Rendite der beobachteten Titel entsprechend der Anzahl der Generationen, in denen das Unternehmen geleitet wird, geringer ausfällt. So war die Rendite der Aktien von Unternehmen unter Leitung der ersten Generation nach 18 Jahren praktisch doppelt so hoch wie bei Aktien von Unternehmen unter Leitung der fünften Generation.

Dieser Unterschied ist vor allem auf die notwendigen Reinvestitionen zur Anpassung und Weiterentwicklung der Unternehmenstätigkeit mit zunehmendem Alter des Unternehmens zurückzuführen. Außerdem achten die Führungskräfte von Mehrgenerationen-Familienunternehmen bei Anlagen sehr genau auf das Rendite-Risikoverhältnis. Dadurch sind sie gezwungen, regelmäßig über den richtigen Kapitaleinsatz auf lange Sicht nachzudenken, um den wesentlichen Bedürfnissen des Unternehmens nachzukommen – das so genannte „geduldige Kapital“ – das sich nachteilig auf den Ertrag des Unternehmens auswirken könnte.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
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