Chart der Woche: Langsam, aber sicher, meldet sich die Inflation zurück

DWS "Chart der Woche": Die Inflationserwartungen steigen langsam, aber stetig DWS | 11.05.2018 13:47 Uhr
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1996 veröffentlichte der britische Ökonom Roger Bootle ein Buch mit dem Titel: "Das Ende der Inflation". Heute, mehr als 20 Jahre später und volle neun Jahre nach Beginn des globalen Konjunkturzyklus, liegen die Inflationsraten global weit unter den Niveaus, die man nach früheren Erfahrungen erwartet hätte. Soll das bedeuten, dass wir tatsächlich gerade das Verschwinden der Inflation erleben? Wir wären zurückhaltend mit solchen Schlussfolgerungen.

Die Inflationserwartung der Finanzmärkte kann man ableiten, indem man die Rendite inflations-indexierter Anleihen von der Rendite vergleichbarer, sogenannter nominaler Anleihen subtrahiert. Wie aus unserem "Chart of the Week" ersichtlich ist, sind die Inflationserwartungen sowohl für die USA wie auch für die Eurozone im Steigen begriffen. Absolut betrachtet ist das aktuelle Niveau nicht dramatisch und bewegt sich durchaus in Bereichen, die mit dem Begriff "Preisstabilität" charakterisiert werden. Dennoch haben wir jüngst den höchsten Wert seit 2014 erreicht.

Schon in unserer Publikation "Niedrig und langsam" – vorerst haben wir argumentiert, dass man die Inflation besser nicht für immer abschreiben sollte. Totgesagte leben bekanntlich länger. Daher beobachten wir die Inflation weiterhin aufmerksam, auch wenn sie uns derzeit keine Sorgen bereitet. 

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