Chart der Woche: Ein Europa der zwei Geschwindigkeiten in der Peripherie

DWS "Chart der Woche":Allen Anleihekäufen der EZB zum Trotz messen Anleger die Länder wieder an ihren Taten. Der unterschiedliche Renditeverlauf in Spanien und Italien zeigt dies. DWS | 25.05.2018 10:11 Uhr
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Noch vor fünf Jahren pflegte man alle Länder der europäischen Peripherie in einen Topf zu werfen. Zynische Kommentatoren ließen sich sogar eine wenig schmeichelhafte Abkürzung einfallen, wenn sie über Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien sprachen. Am Verlauf der Renditen kann man seither schön beobachten, dass Märkte sehr wohl differenzieren und positive wirtschaftliche Entwicklung belohnen.

Diese Woche betrachten wir in unserem Chart der Woche die Renditedifferenz (den sogenannten "Spread") zwischen 10-jährigen italienischen und spanischen Staatsanleihen. Im Jahr 2013 notierten spanische Anleihen noch mit einer um bis zu einen Prozentpunkt höheren Rendite als Italien. Dies konnte so interpretiert werden, dass Investoren bei Spanien eine höhere Risikoprämie verlangten. Vergleicht man die wirtschaftliche Entwicklung seither, so hat Spanien klar die Nase vorn. Ein Blick in die Statistiken des Internationalen Währungsfonds (IWF) zeigt, dass das italienische Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen 2013 und 2017 um 3,4 Prozent gewachsen ist, also um 0,8 Prozent pro Jahr. In Spanien hingegen um 11,6 Prozent, was einer Jahresrate von 2,8 Prozent entspricht. Im selben Zeitraum konnte Spanien sein Budgetdefizit um 4,5 Prozent reduzieren, im Falle Italiens waren es 1,4 Prozent. Spanische Renditen, die seit dem Jahr 2017 unterhalb ihrer italienischen Pendants handeln, zeigen, wie die Finanzmärkte die bessere Entwicklung in Spanien honorieren (IWF World Economic Outlook Database).

Auch wir tun dies, indem wir Spanien seit einiger Zeit wieder als "semi-core" Land (also als wirtschaftlich beinahe zugehörig zu Kerneuropa) bezeichnen, und nicht mehr als Teil der Peripherie. Und die Reaktion auf die jüngsten Nachrichten aus der italienischen Politik legt nahe, dass sich die Investoren auf der anderen Seite mit der Entwicklung in Rom nicht besonders wohl fühlen.

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