Chart der Woche: Zehn Jahre ohne Bär am globalen Aktienmarkt

DWS "Chart der Woche": Wenn mittlerweile schon kleinere Rückschläge ausreichen, um Anleger nervös zu machen, liegt das wohl auch an den heute deutlich großzügigeren Märkten im Vergleich zu früher. DWS | 01.03.2019 12:16 Uhr
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Fast genau auf den Tag vor zehn Jahren, am 9. März 2009, endete der letzte Bärenmarkt in globalen Aktien. Seitdem konnten Aktienanleger beachtliche Renditen erzielen. Legt man den S&P 500 Index zugrunde, so stiegen Aktienkurse um 312 Prozent oder 15,25 Prozent pro Jahr. Per September 2018, als der S&P 500 ein Niveau von 2930 erreichte, hat der Index sogar um 333 Prozent zugelegt.

In unserem "Chart der Woche" vergleichen wir den Bullenmarkt, der 2009 begann, mit vergangenen Bullenmärkten. Betrachtet man die Historie vor 2009, so lassen sich mehrere Beobachtungen machen: In den 1930er Jahren befanden sich Aktien auf einer wilden Berg- und Talfahrt, die mehrere Bullenmärkte umfasste, die im Durchschnitt aber nur ein halbes Jahr dauerten. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Dauer auf durchschnittlich vier Jahre. Seit 1990 dauerten Bullenmärkte im Durchschnitt sogar länger als acht Jahre. Was könnte die zunehmende Dauer erklären? Zum einen erstreckten sich die letzten beiden Konjunkturzyklen in den USA wie auch in vielen anderen Industrieländern über einen ungewöhnlich langen Zeitraum. Das könnte durchaus strukturelle Gründe haben. Als mögliche Ursachen kommen eine effizientere Lagerhaltung oder die sinkende Bedeutung des Sekundär- sowie steigende Bedeutung des Tertiärsektors in Betracht – also die Zunahme der Dienstleistungen.

Ein anderer Faktor könnte ebenfalls dazu beigetragen haben: Seit dem Crash von 1987 setzen die Märkte zunehmend auf die Hilfe der Geldpolitik, wenn etwas schief zu laufen droht. Dieses Konzept wird auch als "Fed-Put" bezeichnet. Die Generation, die das Leben vor dem Fed-Put noch aktiv als Investoren erlebt hat, verabschiedet sich zunehmend in den Ruhestand. Bekannt ist jedoch, dass der letzte Bärenmarkt mit Beginn der großen Finanzkrise begann. Das kann aber auch zu einer trügerischen Sicherheit beitragen – im Nachhinein scheint es nur allzu offensichtlich, wie und warum es zur Krise kam. Oft tun uns Rezessionen und Bärenmärkte diesen Gefallen leider nicht – sie neigen dazu, Zentralbanker, Ökonomen und Investoren zu überraschen. All dies spricht für eine gewisse Vorsicht. In den USA und insbesondere in der Eurozone sind die Spielräume für eine konventionelle Geldpolitik sehr begrenzt. Die Frage bleibt offen, wie gut sogenannte unkonventionelle Instrumente der Geldpolitik das nächste Mal funktionieren werden. Und selbst wenn es den Zentralbanken gelingen sollte, Wirtschaft und Märkte erneut zu retten, könnte es in der Zwischenzeit durchaus ungemütlich werden.

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