Chart der Woche: Immer mehr Euro-Schwellenländeranleihen

DWS "Chart der Woche": Europäische Anleger, die von Staatsanleihen immer noch positive Renditen erwarten und Wechselkursrisiken meiden, könnten in den Schwellenländern fündig werden. DWS | 13.09.2019 11:55 Uhr
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Wenn ein Anleger heute eine deutsche Staatsanleihe mit zehn Jahren Restlaufzeit erwirbt, schrumpft seine Investition in Höhe von 100 Euro bis zur Rückzahlung im Jahr 2029 auf weniger als 95 Euro. In dieser Rechnung ist der Verlust an Kaufkraft noch gar nicht berücksichtigt. Läge die Inflation in der nächsten Dekade im Durchschnitt bei einem Prozent pro Jahr, so entspräche die Kaufkraft in zehn Jahren nur heutigen 85 Euro. Damit ist die Bundesanleihe, gemeinhin als eine der sichersten Anlagen in Europa anerkannt, vom Werterhalt weit entfernt. Es existieren zwar Techniken, welche einen besseren Kapitalerhalt ermöglichen sollten (siehe Chart der Woche: Positive Wertentwicklung bei negativen Renditen?), die Suche nach Alternativen könnte sich dennoch lohnen.

Roland Gabert, Fondsmanager bei der DWS, verweist zum Beispiel auf in Euro denominierte Staatsanleihen aus Schwellenländern. Hier haben sich die Möglichkeiten für Anleger in den letzten Jahren deutlich verbessert. Traditionellerweise wird ein Großteil der Schwellenländeranleihen in US-Dollar begeben, aber der Markt für Anleihen in Euro verzeichnete seit 2015 ein starkes Wachstum. Als Maßstab verweist Gabert auf die Zusammensetzung des J.P. Morgan Euro Emerging Markets Bond Index: In diesen wurden alleine 2019 sieben neue Länder aufgenommen. Die Marktkapitalisierung hat sich seit 2013 sogar mehr als verdreifacht, wie aus unserem "Chart der Woche" hervorgeht. Ein größeres Universum wiederum bietet mehr Möglichkeiten für eine Diversifikation der Kreditrisiken.

Zum Thema Risiko: Staatsanleihen der Schwellenländer genießen zwar nicht die gleiche Bonität, das gleiche Rating, wie Bundesanleihen, also ein dreifach A, sondern eher die Kreditqualität des europäischen Unternehmensanleihesektors. Interessanterweise weisen Anleihen etlicher Schwellenländer aber dennoch einen Renditeaufschlag gegenüber besagten Emittenten mit vergleichbarem Rating auf. Wohlgemerkt, einen Renditeaufschlag. Das impliziert, dass auch hier die kerneuropäischen Staatsanleiherenditen der Maßstab sind, was dazu führt, dass mittlerweile auch fast ein Drittel der Euro-Schwellenländeranleihen negativ rentieren. Damit bleibt aber immer noch ein hinreichend großes Universum, welches einen genaueren Blick verdient. 

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
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