DWS Volkswirt zu Fed-Meeting: Teufel könnte im Detail stecken

Christian Scherrmann, DWS Volkswirt USA, mit einem Kommentar zur Sitzung der U.S.-Notenbank am 29. Januar: DWS | 27.01.2020 10:32 Uhr
Christian Scherrmann, DWS Volkswirt USA / © DWS
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"Es wäre falsch, keinerlei Erwartungen an die erste U.S. Notenbanksitzung im Jahr 2020 zu haben. Sicher, ein solider Arbeitsmarktbericht für Dezember, zufriedenstellende Inflationszahlen und zumindest einige positive Entwicklungen an der Handelskonfliktfront legen die Messlatte für eine Änderung der Geldpolitik hoch. Diesmal könnte der Teufel jedoch im Detail stecken. So sind etwa die Inflationserwartungen der Konsumenten in der jüngsten Verbraucherumfrage der University of Michigan deutlich gestiegen - wir gehen davon aus, dass dies nicht unbemerkt bleiben wird. Die Teilnehmer des Offenmarktausschusses der Fed (FOMC) könnten diese Entwicklung sogar begrüßen. Derzeit ist die Fed dabei, ihr geldpolitisches Rahmenwerk zu überarbeiten. Erste Äußerungen diverser Notenbanker deuten darauf hin, dass die Entscheidungsträger damit leben könnten, wenn die Inflation - und die Inflationserwartungen -  vorübergehend über das 2-Prozent-Ziel hinausschießen. Das würde nicht zuletzt auch der Glaubwürdigkeit dieses Parameters stärken. Ein weiteres Thema, für das sich die Investoren interessieren dürften, sind die jüngsten Entwicklungen an den Repo-Märkten. Angesichts der jüngsten, teils hitzigen, öffentlichen Diskussion darüber, ob die derzeitige Liquiditätsversorgung durch die Fed eine quantitative Lockerung darstellt oder nicht, erwarten wir spätestens in der Frage- und Antwortrunde Hinweise darauf, wie Powell die Lage beurteilt. 

Bezüglich der Risikoeinschätzung der Fed glauben wir, dass angesichts einer anhaltend schwächeren globalen Wachstumsdynamik, geopolitischer Spannungen sowie dem Handelskonflikt und den daraus resultierenden Unsicherheiten ein leichter "easing bias" beibehalten wird. Die Fed also darauf hindeuten wird, dass man jederzeit bereit ist, die Geldpolitik doch etwas zu lockern, sollten die Umstände es erfordern. Denn die zuvor genannten Themen sind allesamt noch nicht vom Tisch - auch wenn es so scheint, dass die Märkte derzeit großzügig darüber hinwegsehen."

Christian Scherrmann, DWS Volkswirt USA

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