Europäische Einkaufsmanagerindizes: Ab jetzt wird’s schwieriger

Die Einkaufsmanagerindizes in der Eurozone haben im August deutlich nachgegeben. So sank der Gesamtindex von 54,9 Punkten auf 51,6 Punkte. Damit liegt er zwar immer noch über der Expansionsschwelle von 50 Punkten, aber eben nur knapp. DWS | 21.08.2020 11:04 Uhr
Martin Moryson, Chefvolkswirt Europa, DWS / © Stefan Gröpper Photography
Martin Moryson, Chefvolkswirt Europa, DWS / © Stefan Gröpper Photography
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Der Rückgang war im Servicebereich besonders ausgeprägt (von 54,7 auf 50,1 Punkte). Steigende Infektionszahlen, Reisewarnungen und Sorgen vor neuen Infektionsschutzmaßnahmen dürften die Hauptursache hierfür sein. Die Erwartungen haben sich naturgemäß ebenfalls eingetrübt, zeigen aber immer noch eine Hoffnung auf eine Verbesserung der Lage. Im verarbeitenden Gewerbe ist es vor allem die Beschäftigungskomponente (43,9 Punkte), die den Index nach unten zieht. Damit stellt sich die Frage, ob alle Jobs, die derzeit durch Kurzarbeit über Wasser gehalten werden, langfristig gerettet werden können oder ob nicht vielmehr die Arbeitslosigkeit im Laufe des Jahres noch ansteigen wird. Auf der positiven Seite ist zu vermerken, dass Auftragseingänge und Exportgeschäft beide deutlich über 50 Punkten liegen und sogar noch gestiegen sind.

In regionaler Hinsicht gab es einige Unterschiede. Die Einkaufsmanagerindizes für Frankreich enttäuschten auf ganzer Linie. Sowohl der Dienstleistungsbereich als auch das verarbeitende Gewerbe sind gesunken, letzterer sogar unter die Expansionsschwelle. In Deutschland stellt sich die Lage etwas positiver dar. Hier konnte das verarbeitende Gewerbe sogar noch etwas zulegen.

Die Daten bestätigen unser Bild, dass der dynamischste Teil der Erholung bereits hinter uns liegen könnte und nun eine Phase schwächeren Wachstums einsetzt. Zugleich zeigen die Zahlen auch noch einmal, dass der EU Rettungsfonds seine Berechtigung hat. Nicht zuletzt durch dessen Unterstützung erwarten wir, dass die Wirtschaft der Eurozone ihr Vorkrisenniveau bereits Mitte 2022 wieder erreichen wird.

 Martin Moryson, Chefvolkswirt Europa, DWS

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