Das Drama im Detail: Exporte und Ausrüstungsinvestitionen brechen ein, Staat stabilisiert

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist im zweiten Quartal mit minus 9,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal geschrumpft. Das sind 0,4 Prozentpunkte weniger als noch in der Schnellschätzung angenommen, aber es bleibt der drastischste Rückgang seit Beginn der quartalsweisen Berichterstattung in den Siebzigerjahren. DWS | 25.08.2020 10:46 Uhr
Martin Moryson, Chefvolkswirt Europa, DWS / © Stefan Gröpper Photography
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Rückgang im Exportbereich mit minus 20,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal, bei den Ausrüstungsinvestitionen waren es minus 19,6 Prozent; hier im Vorjahresvergleich sogar minus 27,9 Prozent. Auch der Konsum der privaten Haushalte brach um 10,9 Prozent ein – kein Wunder, wenn doch viele Geschäfte, Restaurants etc. geschlossen waren.

Der Arbeitsmarkt hat sich als erstaunlich robust erwiesen – dank dem Kurzarbeitergeld: Zwar nahm das Arbeitsvolumen um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr ab, aber die Zahl der Beschäftigten verringerte sich lediglich um 1,3 Prozent. Erfreulicherweise ging die Bruttolohn- und –gehaltssumme nur um 4,8 Prozent zurück – auch dies ist ein Erfolg der Kurzarbeit. Die Unternehmens- und Vermögenseinkommen hingegen sanken – wenig überraschend – recht kräftig mit minus 17,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

Die einigermaßen stabilen Einkommen führten dazu, dass die Sparquote sich im Jahresverlauf auf 20,1 Prozent verdoppelte. Naturgemäß spielte aber neben dem Wegfall der Konsummöglichkeiten auch Angstsparen eine große Rolle, die ungewisse Zukunft der Wirtschaft lässt bei den Haushalten Vorsicht walten. Die interessante Frage wird sein, ob die Mehrwertsteuersenkung dazu führt, dass die Jagd nach Schnäppchen das Angstsparen überkompensiert.

Eine deutlich stabilisierende Rolle spielte der Staat: Dessen Konsumausgaben legten um satte 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu.

Martin Moryson, Chefvolkswirt Europa, DWS

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