DWS Standpunkt: Deutsche Industrieproduktion im August: Enttäuschung, aber kein Weltuntergang

Ein Kommentar von Martin Moryson, Chefvolkswirt Europa bei der DWS, über die deutsche Industrieproduktion. DWS | 07.10.2020 10:41 Uhr
Martin Moryson, Chefvolkswirt Europa, DWS / © DWS
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Nach den gestrigen sehr guten Zahlen zu den deutschen Auftragseingängen sorgte die Industrieproduktion für den Monat August auf ganzer Linie für Enttäuschung: Der erwartete kräftige Anstieg fiel aus, stattdessen gab es einen Rückgang um 0,2 Prozent zum Vormonat. Das entspricht einem Rückgang um 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Schwäche zog sich im Grunde durch alle Sektoren, besonders ausgeprägt war sie leider im Investitionsgüterbereich. Hier sank die Produktion um 3,6 Prozent gegenüber dem Vormonat und liegt wieder fast ein Fünftel hinter dem Vorjahresniveau. Das ist insofern besonders betrüblich, da dieser Sektor ein Indikator für die Investitionstätigkeit ist. Besonders trübe sieht es im Automobilsektor aus: Ausweislich der Zahlen des deutschen Automobilverbandes VDA wurden in den vergangenen zwölf Monaten ein Viertel weniger Autos gebaut als in den vorangegangenen zwölf Monaten.

Auch im Bausektor gab es erneut einen (moderaten) Rückgang. Er scheint aber ein wenig seines Zaubertranks verloren zu haben: Schien es zu Beginn der Krise noch so, als wenn dieser Sektor immun gegen Corona sei, so zeigt er doch langsam aber stetig Schwächen.

Trotz dieses insgesamt eher ernüchternden Berichts bleiben wir weiterhin zuversichtlich, dass sich die Erholung der deutschen Industrie langsam, aber sicher fortsetzen wird: Die ausweislich des ifo Indexes und der Einkaufmanagerindizes recht zuversichtliche Stimmung in der Industrie wird gestützt von den guten Auftragseingängen. Das wird früher oder später seinen Niederschlag in der Produktion finden.

Martin Moryson, Chefvolkswirt Europa, DWS

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