Einzelhandelsumsätze Deutschland: Die Inflation schlägt zurück

DWS | 01.02.2022 08:45 Uhr
Martin Moryson, Chefvolkswirt Europa, DWS / © e-fundresearch / DWS
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Dass die Inflation sich früher oder später in den Einzelhandelsumsätzen bemerkbar machen würde, war ein Stück weit mit Ansage: Benzin, Gas, Strom – alles ist teurer geworden. Da bleibt weniger Geld für die sonstigen Einkäufe übrig.

Der reale Einzelhandelsumsatz lag 2021 nur rund 0,7 Prozent über dem des Vorjahres. Besonders getroffen waren Einrichtungsläden sowie Geschäfte für Haushaltsgeräte und Baubedarf. Hier ging der Umsatz um 8,3 Prozent zurück. Dabei dürften zwei Effekte eine Rolle gespielt haben. Zum einen hatten viele Menschen ihrer Heimwerkerlust bereits im ersten Corona-Jahr gefrönt. Dementsprechend wurde weniger gewerkelt als im Jahr zuvor. Und dann kommt noch der Basiseffekt hinzu, dass man die ohnehin etwas reduzierten Umsätze mit den besonders hohen Zahlen des Jahres 2020 vergleicht. Zum anderen machen den Konsumenten die hohen Inflationsraten zu schaffen. Gerade größere Anschaffungen stellt man dann erst einmal zurück. Der Quasi-Lockdown im Dezember vereinfacht solche Einkäufe ohnehin nicht.

Die Pandemie half natürlich dem Internet- und Versandhandel, der im vergangenen Jahr um 12,4 Prozent stieg und das gegenüber einem ohnehin recht üppig ausgefallenen Jahr 2020. Aber auch hier ließ der Schwung gegen Jahresende nach – die Inflation lässt grüßen.

Dass der Umsatzrückgang im Dezember besonders ausgeprägt war mit minus 5,5 Prozent ist zwar in Teilen dem Lockdown geschuldet, wirft aber dennoch einen negativen Schatten auf die Aussichten für dieses Jahr. Denn die Inflationsrate wird in diesem Jahr im Schnitt höher ausfallen als im vergangenen.

Martin Moryson, Chefvolkswirt Europa, DWS

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