Die Mehrheit der Investoren wird das vergangene Jahr als volatil und schwierig bezeichnen, was bei der großen Anzahl von Fonds, die hinter ihrem jeweiligen Vergleichsindex liegen, nachvollziehbar erscheint. Jedoch schauen wir auch auf ein Jahr mit einer überraschend guten Entwicklung an den Staatsanleihenmärkten und Allzeithöchstständen an diversen Aktienbörsen zurück.
Rückblick MainFirst AR Multi Asset Fonds 2014
Unser Multi Asset Fonds konnte das Jahr mit einem Wertzuwachs von 7,8% bei einer moderaten Volatilität von 6% erfolgreich abschließen. Die Performancebeiträge sind in etwa zu gleichen Teilen aus den Aktien- und Anleiheengagements beigesteuert worden, wobei sich die Aktienselektion mit durchschnittlich 12% Kursanstieg der Aktientitel positiv von dem Plus von 2,7% des DAX-Index abhebt. Dagegen wurde bei den Anleihen im Nachgang betrachtet mit einer Duration von 4 Jahren zu konservativ investiert. Die optimistische Einschätzung zum US-Dollar und kritische Haltung gegenüber Rohstoffen wurden im Jahresverlauf letztendlich bestätigt, sorgt aber aktuell für einige Verunsicherung an den globalen Kapitalmärkten.
So dürfte der Rückgang der Energiepreise die Deflationsdebatte verschärfen und die erhoffte Phase von höheren Renditen an den Zinsmärkten weiter in die Zukunft verlagern. Interessanterweise ist für europäische Investoren mit Fokus auf der laufenden Ertragskraft die Aktie mittlerweile die attraktivste Anlageklasse innerhalb der traditionellen Anlageklassen. Aufgrund der höheren Volatilität von Aktien ist eine Partizipation an der Dividendenrendite von über 3% aber für viele Investoren nicht im gewünschten Umfang möglich. Dem entsprechend dürfte das kommende Jahr für konservative Anleger weiter voller Herausforderungen stecken und Umschichtung von Anleihen in chancenreichere Anlagen weiter forcieren.
Ausblick auf 2015
Im Hinblick auf die Rendite 10jähriger Bundesanleihe von 0,54% per Ultimo stellen sich viele Anleger die Frage wie ein langfristiges Renditeziel von 5% im kommenden Jahr erreichbar ist. Hierbei sehen wir z.B. in Folge der niedrigen Rohstoffpreise neue Opportunitäten für Investoren. Notenbanken wie die
EZB oder Bank of Japan werden zunächst in ihrer Absicht zur weiteren Lockerung der Geldpolitik unterstützt. Damit bleibt an den Anleihemärkte die „Jagd nach Rendite“ bis auf weiteres das dominierende Thema und dürfte für stabile Anleihekurse in den entwickelten Märkten sorgen. Auf Basis des Niedrigzinsumfelds haben aber andere Anlageklassen, insbesondere Aktien, weiteres Potential für höhere Bewertungen.
So dürften aus unserer Sicht durch den Ölpreisverfall, entgegen der aktuellen Diskussion um Russland, die positiven Effekte für das globale Wachstum überwiegen. Volkwirtschaften deren Wachstum konsumbasiert ist wie z.B. die USA sollten von einer Wachstumsbeschleunigung in 2015 berichten können und negative Auswirkungen einiger rohstoffgetriebener Länder überkompensieren. Daher erscheinen Investitionen in Unternehmen, die von einer Konsumbelebung profitieren, weiterhin vielversprechend zu sein. Die Aufwertung des US-Dollar stellt zudem für exportorientierte Geschäftsmodelle in Europa eine wesentliche Unterstützung für die Gewinnperspektiven dar. Im Zuge dessen dürfte der DAX-Index analog zu den Leitbörsen in den USA auch nachhaltig neue Höchststände markieren. Zudem sind die Börsenjahre mit „5“-endend historisch mit einer besonders starken Entwicklung in Erinnerung geblieben. So konnte der Dax Index in 1975 über 40%, 1985 über 66%, 1995 7% und 2005 über 27% an Wertzuwachs generieren, was hoffentlich für unsere Zielsetzung von 5% als gutes Indiz gewertet werden kann. Daher bleiben wir zuversichtlich für die weitere Entwicklung unseres flexiblen Anlagekonzepts und wünschen allen ein erfolgreiches Börsenjahr.