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2019 lockerten die globalen Zentralbanken ihre Politik; in der Eurozone und in Japan sind die Zinssätze im negativen Bereich. Da die Inflation immer noch schwer fassbar ist und sich die Wachstumsaussichten verlangsamen, befinden sich die Anleiherenditen auf einem historisch niedrigen Niveau. Die durchschnittliche 10-Jahres-Rendite unter den G7-Ländern erreichte 2019 einen Tiefststand von nahezu 0%, und die 10-Jahres-Renditen waren in Deutschland, Frankreich und Japan zum Jahresende negativ.
Vor dem Hintergrund des stotternden Wachstums haben sich viele Menschen entrechtet gefühlt und die Wahrnehmung wachsender Ungleichheit und Spaltungen in vielen Gesellschaften hat zugenommen. Die Unterstützung populistischer politischer Parteien ist gewachsen, da die langfristigen Renditen zurückgegangen sind und zunehmend radikale Vorschläge für die Geld- und Fiskalpolitik auftauchen.
Obwohl wir der Ansicht sind, dass die meisten großen Zentralbanken die Zinssätze im Jahr 2020 unverändert lassen werden, wächst das Risiko, dass radikalere Politiken in den Mainstream übergehen. Wenn sich das Wachstum nicht wieder beschleunigt, könnten einige Zentralbanken gezwungen sein nach neuen Wegen zu suchen, um das Wachstum anzukurbeln. Wie sich diese Debatte entwickelt, könnte langfristig ein wesentlicher Treiber für die globalen Rentenmärkte sein.
Gareth Colesmith, Leiter der Abteilung Global Rates and Macro Research, Insight Investment (ein Investment Manager von BNY Mellon Investment Management).
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