Paul Brain, Manager des BNY Mellon Global Dynamic Bond Fund und Leiter Fixed Income bei Newton – einer Gesellschaft von BNY Mellon Investment Management: „Die Notfallzinssenkung der Bank of England ist unserer Meinung nach Teil einer koordinierten fiskalischen und monetären Reaktion auf den sich ausbreitenden wirtschaftlichen Schock von Covid-19. Die wirtschaftlichen Auswirkungen durch die Reiseeinschränkungen sind für die britische Wirtschaft noch nicht vollständig spürbar, so dass wir die Zinssenkung als präventive Massnahme einstufen. Die Tatsache, dass die Zinssenkung am selben Tag wie die Haushaltsverabschiedung erfolgt, soll signalisieren, dass die Behörden koordiniert arbeiten.
Auch andere Zentralbanken wie zum Beispiel in den USA, Kanada und in Australien senken die Zinssätze und konzentrieren sich darauf, die Liquidität zu erhöhen. Einige Volkswirtschaften verfügen möglicherweise jedoch nicht über die gleiche Flexibilität, weil ihre politischen Systeme zu sehr parteipolitisch getrieben oder bürokratisch sind. Eine Zinssenkung kann zwar helfen, Kredite günstiger aufzunehmen. Doch die zwischenzeitlichen Auswirkungen auf den Cashflow sind die Hauptsorge für Unternehmen. Deshalb sind noch weitere Massnahmen erforderlich, um Unternehmen zu unterstützen.
Aus unserer Sicht sind antizyklische Massnahmen und eine befristete Kreditvergabe für KMUs wichtiger als die Zinssenkung. Das Problem sind nicht so sehr die Kosten für einen Kredit, sondern mehr der Kreditfluss. Der Markt für britische Staatsanleihen hat die Zinssenkung bereits eingepreist, so dass wir nur geringe Reaktionen an der Börse erwarten. Sobald sich die wirtschaftliche Bedrohung wieder verflüchtigt und die Wirtschaft wieder wächst, gehen wir davon aus, dass die Renditen britischer Staatsanleihen wieder steigen.“
Emma Mogford, UK Equities Portfolio Manager bei Newton – einer Gesellschaft von BNY Mellon Investment Management „Die Bank of England war bereit zu handeln und hielt sich ganz nach unserer Erwartung nicht zurück den Leitzins nach einer ausserordentlichen Sitzung notgedrungen zu senken –so, wie sie es bereits während der Finanzkrise 2008 getan hat. Nun da sich die Zinssätze wieder auf ihrem niedrigsten Niveau befinden, wird sich der politische Handlungsspielraum auf die Besteuerung sowie die öffentlichen Ausgaben zur Stimulierung der Wirtschaft verlagern.
Die ersten Massnahmen werden heute im Zuge der Haushaltsverabschiedung verkündet, wobei der Schwerpunkt unserer Erwartung nach auf zwei mögliche Szenarien liegt: Sofortmassnahmen zur Unterstützung des durch das Coronavirus angeschlagene Gesundheitswesens und der Wirtschaft sowie einige grosse Infrastrukturprojekte, um die Agenda zu erfüllen. Die heutige Haushaltsverabschiedung markiert das Ende der Sparmassnahmen, was wiederum ein wichtiger Wendepunkt darstellt.
Mit Blick auf einen Zeithorizont von fünf Jahren sehen wir dies erst als Beginn eines langfristigen Trends zu höheren Steuerausgaben der Regierungen in der ganzen Welt. Direkt profitieren werden Bereiche wie Baustoffe, Infrastruktur und Wohnungsbau, wobei sich die Frage stellt, ob die weitreichenden Auswirkungen zu einer Inflation führen könnten."
Wie die Notfall-Zinssenkung der Bank of England einzuordnen ist
Knapp eine Woche nach der US-Notenbank FED hat nun auch die Bank of England eine Notfall-Zinssenkung durchgeführt. Wie dieser Schritt einzuordnen ist, kommentieren die BNY Mellon Investment Management Experten Paul Brain & Emma Mogford: BNY Investments | 11.03.2020 11:34 Uhr
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