„Die Strafzölle sind eine riesige Herausforderung für die Autoindustrie – unsere Analysen legen jedoch nahe, dass es in diesem Handelskrieg keine Gewinner gibt“, warnen Douglas J. Peebles, Chief Investment Officer – Fixed Income, und Robert Schwartz, Research Analyst – Corporate Credit, beim Asset Manager AllianceBernstein (AB). Was man bekäme, seien höhere Autopreise für Verbraucher, niedrigere Gewinne für die Unternehmen und mehr Volatilität für die Anleger.
Peebles und Schwartz zufolge wäre jeder große Autohersteller negativ von höheren Zöllen betroffen – auch die US-Unternehmen, die angeblich davon profitieren sollen. Denn: „Teile kommen aus der ganzen Welt und bewegen sich immer wieder über Grenzen hinweg. Deshalb sind Zölle in beiden Richtungen hinderlich.“ Zudem könnten Unternehmen, die die fertigen Autos exportieren, zusätzlich noch von Strafzöllen anderer Länder belastet werden – etwa wenn US-Hersteller nach China ausführen, das als Antwort auf die Maßnahmen seinen Zollsatz auf in den Vereinigten Staaten hergestellte Fahrzeuge von 25 auf 40 Prozent angehoben hat.
„Die Auswirkungen variieren von Unternehmen zu Unternehmen, je nachdem, wie wichtig der US-Markt ist und wie abhängig es von importierten Fahrzeugen ist“, erläutern die Experten von AB. „Interessanterweise macht es dabei keinen Unterschied, ob ein Autohersteller aus den USA, Deutschland oder Japan kommt.“
Welche Unternehmen am meisten unter Strafzöllen leiden dürften und wie sich der von Donald Trump angezettelte Handelskrieg langfristig auf die Autoindustrie – aber auch die Konjunktur – auswirken könnte, lesen Sie im AB-Blog „Autoindustrie: Im Fadenkreuz des Protektionismus“.