Im deutschen Vorentscheid des Wettbewerbs, der von der CFA Society Germany ausgerichtet wird, treten in diesem Jahr aufstrebende Finanztalente aus sieben Business Schools und Universitäten gegeneinander an – darunter die EBS Business School, die Frankfurt School of Finance and Management, die Heilbronn University, das New European College, die RWTH Aachen, die TH Nürnberg und die TU München. Bei der Finanzanalyse und Unternehmensbewertung werden die drei- bis fünfköpfigen Teams durch praxiserfahrene Mentoren unterstützt. In diesem Jahr wird mit dem Biotech-Unternehmen Brain AG in der Vorrunde erstmals ein Technologieunternehmen analysiert.
Neue Analysemethoden für das digitalisierte Unternehmen
Zum Einstieg erhielten die Teams eine Einführung in das Unternehmen und konnten angereisten Vertretern von Brain in Frankfurt erste Fragen stellen. Dabei wurde die besondere Herausforderung bereits deutlich, schließlich sind traditionelle Bewertungsmethoden bei Technologieunternehmen nur bedingt anwendbar. „Unser diesjähriger Analysekandidat Brain steht exemplarisch für den Wandel in der Investmentbranche. Im Zuge der Digitalisierung werden Finanzanalysten künftig weit öfter Innovation und neue Technologien bewerten müssen. Herkömmliche Methoden kommen hier an ihre Grenzen. Mit dem Fallbeispiel wollen wir den Finanznachwuchs besser auf dieses Szenario vorbereiten“, sagt Susan Spinner, CFA, Geschäftsführerin der CFA Society Germany.
„Als Biotech-Unternehmen tragen wir Innovation in unserer DNA. Um erfolgreich zu sein, brauchen wir jedoch auch im Finanzmarkt Partner, die innovative und komplexe Geschäftsmodelle verstehen und mit den Besonderheiten wie Herausforderungen in unserer Branche umzugehen wissen. Die CFA Research Challenge leistet hier einen wertvollen Beitrag.“, sagt Dr. Jürgen Eck, CEO der Brain AG.
Bis zum 9. Januar 2018 haben die Studenten jetzt Zeit, um einen umfassenden Research-Report zu erstellen. Danach bekommen die drei besten Teams die Möglichkeit am 21. Februar 2018 im Rahmen des deutschen Finales in Frankfurt ihre Ergebnisse vorzustellen. Eine ausgewählte Expertenjury aus Investmentmanagern und Finanzwirtschaftsvertretern wird dann das Siegerteam küren, das im Anschluss Deutschland beim europäischen Endausscheid vom 4.-5. April in Dublin vertreten darf. Sollte das Team auch dort erfolgreich sein, geht es dann am 20. April zum globalen Finale nach Seoul in Süd-Korea. Den Gewinnern des globalen Wettbewerbs winkt ein Preisgeld in Höhe von 10.000 US-Dollar zugunsten ihrer Hochschule.
16 Jahre Research Challenge
Die Research Challenge wurde erstmals 2002 in New York abgehalten. Damals nahmen fünf Studierendenteams daran teil. Seither ist daraus ein globaler Wettbewerb entstanden: Im vergangenen Jahr beteiligten sich über 5.250 Studierende, mehr als 1.000 Universitäten und über 3.500 Industry Volunteers aus 81 Ländern.
„Jedes Jahr aufs Neue ist die Research Challenge ein Highlight für uns“, sagt Susan Spinner. „Nicht nur die Teilnehmer, sondern auch unsere Praxisvertreter sind so begeistert, dass es immer wieder eine Freude ist, den Wettbewerb zu organisieren. Die Challenge verlangt den Nachwuchsexperten bei ihrer Analyse nicht nur einiges ab. Sie bietet auch eine tolle Chance, an einer realistischen Herausforderung zu wachsen.“