Nach Auffassung von Columbia Threadneedle gibt es mehrere einflussreiche Faktoren, die dafür sorgen werden, dass sich die Schwellenländer auch 2018 sehr gut entwickeln werden. Dabei verweist die Fondsgesellschaft vor allem auf vier Aspekte: Erstens verbessere sich das Gewinnwachstum entsprechender Unternehmen weiter. „Teilweise ist dieses Wachstum durch eine deutlich höhere Kapitaldisziplin der Unternehmen (Kostensenkungsmaßnahmen, Anpassung der Bilanzvolumen usw.) bedingt“, schreibt White. „Ein wirtschaftlicherer Betrieb und der Nachfragestau in diesen Volkswirtschaften haben ebenfalls großen Einfluss auf die Gewinnentwicklung.“ Zweitens beschleunige sich das BIP-Wachstum in den Emerging Markets. „Dieser allgemeine Trend ist in Märkten wie China, aber auch in Ländern mit einem wesentlich geringeren Ausgangs-BIP wie Indien, Indonesien und den Philippinen zu beobachten. In Russland beispielsweise schaffen die rückläufige Inflation, sinkende Zinsen, günstige Bewertungen und ein Konjunkturaufschwung ein vorteilhaftes Umfeld für Aktien. In Indien wurden solide Strukturreformen umgesetzt, die eine stärkere Beteiligung der lokalen Bevölkerung an den Aktienmärkten fördern“, heißt es dazu. Drittens seien viele Anleger zu wenig in Schwellenländern engagieren, woraus sich Nachholpotenzial ergebe. Gerade bei einheimischen Anlegern sei ein Umdenken zu erkennen. „Es ist ein wesentlich stärkeres Engagement lokaler Anleger an ihren heimischen Aktienmärkten zu beobachten (und bei lokalen Anleihemärkten bietet sich ein ähnliches Bild). Diese lokalen Anleger werden wohl nicht so schnell aus dem Markt flüchten, wenn beispielsweise der Offenmarktausschuss (FOMC) den Tagesgeldsatz anhebt, was eine größere Stabilität der Schwellenländermärkte mit sich bringen könnte.“, schreibt White. Und viertens seien die Bewertungen günstig. „Die Anlageklasse wird nach wie vor mit einem Abschlag von ca. 30 % gegenüber dem S&P 500 gehandelt.“
Von höheren Zinssätzen und einem stärkeren US-Dollar geht Columbia Threadneedle zufolge kein maßgebliches Risiko für Schwellenländeraktien aus. „Diese Faktoren könnten sich zwar negativ auf die Anlageklasse auswirken, wären aber keinesfalls eine Katastrophe“, schreibt White. „Die ‚fragilen Fünf‘ (Türkei, Brasilien, Indien, Südafrika und Indonesien) sind ein Phänomen der Vergangenheit.“ Denn insgesamt befänden sich die Schwellenländer heute in einer wesentlich stärkeren Position als früher: Die Volkswirtschaften hätten sich stabilisiert, sie verfügten über solide Leistungsbilanzen, und die Wechselkurse seien weitgehend ausgewogen.
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