Columbia Threadneedle: Italienisches Wahlergebnis dürfte längere Phase der Unsicherheit bringen

Zum Ergebnis der Parlamentswahl in Italien ein Kommentar von Adrian Hilton, Leiter des Bereiches globale Zinsen und Währungen bei Columbia Threadneedle Investments: Columbia Threadneedle Investments | 05.03.2018 12:13 Uhr
Adrian Hilton, Head of Global Rates & Currencies, Columbia Threadneedle / ©  Columbia Threadneedle Investment
Adrian Hilton, Head of Global Rates & Currencies, Columbia Threadneedle / © Columbia Threadneedle Investment
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„Das italienische Wahlergebnis wirkt chaotisch. Wir denken jedoch nicht, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Italien die Eurozone verlässt, dadurch massiv gestiegen ist. Aus Sicht der Fünf-Sterne-Bewegung und der Lega Nord war es eine gute Wahl, während die Sozialdemokraten von Matteo Renzi sowie – und das ist überraschender – Berlusconis Forza Italia gelitten haben.

Aus arithmetischer Sicht dürfte die Regierungsbildung unklar bleiben, bis wir wissen, wie die Sitze im Parlament verteilt sein werden. Weder die Fünf-Sterne-Bewegung noch die Mitte-Rechts-Koalition aus Lega Nord und Forza Italia können allein regieren. Aber es ist wahrscheinlich, dass in jedem Fall eine Anti-Establishment-Partei an der künftigen Regierung beteiligt sein wird. Die Anleihenmärkte haben bislang nur wenig reagiert. Wirklich negativ wäre für die Märkte eine Koalition aus Lega Nord und Fünf-Sterne-Bewegung.

Ein solches Szenario würde die Beziehungen zur Europäischen Union wahrscheinlich verschlechtern, speziell im Hinblick auf die fiskalpolitischen Ziele. Wir sind jedoch weit davon entfernt, dass Italien den Euro aufgibt: Beide Anti-Establishment-Parteien haben ihre skeptische Haltung zum Euro in den vergangenen Monaten gedämpft. Und Umfragen zeigen nach wie vor, dass die Mehrheit der Bevölkerung eine Mitgliedschaft in dem Währungsraum gutheißt.

Am wahrscheinlichsten ist, dass wir eine längere Phase des Feilschens und der Unsicherheit erleben werden, während sich eine Lösung für die Parlamentszusammensetzung ohne absolute Mehrheit finden wird. Im ungünstigsten Fall könnte es in einigen Monaten Neuwahlen geben. Trotz dieser Unsicherheit befindet sich das Risiko, das die Eurozone auseinander bricht, unserer Ansicht nach auf dem tiefsten Stand seit Jahren. Und im Kontext eines soliden Wirtschaftswachstums in der Eurozone könnten sich die Risikoaufschläge von Staatsanleihen aus den Peripheriestaaten denen der Kernanleihen weiter annähern.“

Adrian Hilton, Head of Global Rates & Currencies, Columbia Threadneedle

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