An den Aktienmärkten rechnet Columbia Threadneedle mit anhaltenden, wenn auch moderaten Kurssteigerungen, weiterem Wachstum der Unternehmensgewinne, einem aktionärsfreundlichen Verhalten der Unternehmen und einer nach wie vor guten Unterstützung durch die Bewertungskennzahlen. „Wir bevorzugen weiterhin weniger kapitalintensive, renditestarke Unternehmen, die in der Lage sind, ihre Marktanteile auszubauen und ihre Preissetzungsmacht zu erhalten“, schreibt Burgess. Angesichts der Weiterentwicklung der Wertschöpfungsketten, der Infragestellung traditioneller Geschäftsmodelle und des zunehmenden Reifegrads vieler Technologien sollten innovative Unternehmen weiter wachsen können.
Im Anleihenbereich können Anleger der Fondsgesellschaft zufolge auf attraktivere Erträge als 2018 hoffen – wenn sie in der Lage sind, erfolgreich durch ein Umfeld zu navigieren, das von sehr unterschiedlichen geldpolitischen Ausrichtungen und Kreditzyklen geprägt ist. „Ein Sorgenfaktor ist der im Vergleich zu Europa negative Verschuldungsgrad der US-Unternehmen. Wir sehen aber immer noch sehr interessante Anlagemöglichkeiten in bestimmten Branchen und Regionen. Energie und Telekommunikation sowie Lebensmittel & Getränke sind Branchen, in denen die Verschuldung zuvor zugenommen hatte, wo aber jetzt einige Unternehmen ihre Schulden abbauen.“ Zudem böten Staatsanleihen aus den Emerging Markets nach einem starken Renditeanstieg sehr attraktive Anlagemöglichkeiten. „Investoren sollten hier aber vorsichtig handeln, da es sehr große Unterschiede zwischen den einzelnen Schwellenländern geben wird“, schreibt Burgess.
Insgesamt gibt Columbia Threadneedle Aktien nach wie vor den Vorzug gegenüber Anleihen. „Unsere Präferenz ist aber nicht mehr so klar wie 2018“, sagt Burgess. Denn es gebe verschiedene Risiken, die es zu beobachten gelte – etwa ob es in den USA zu einer fiskalpolitisch bedingten, inflationär wirkenden Überhitzung komme, Handelskriege, unvorhergesehene geopolitische Ereignisse und eine weitere Zersplitterung der EU. „Schließlich sind Staaten, Unternehmen und Einzelpersonen allesamt hoch verschuldet – so dass wir nach diesbezüglichen Warnsignalen Ausschau halten müssen“, sagt Burgess.